Zufriedende ICT-Lehrlinge
Schnupperlehre als Einstieg
Neben dem klassischen Bewerben auf ein Stelleninserat haben fast die Hälfte der Befragten ihre Lehrstelle über eine Schupperlehre erhalten. Das wichtigste Kriterium bei der Lehrstellensuche war dabei den Beruf «Informatiker/in» oder «Mediamatiker/in» erlernen zu können und eine sichere Arbeitsstelle zu haben. Der Lohn, viel Verantwortung übernehmen zu können oder internationale Erfahrung sammeln zu können wird von den Lehrbeginnenden als weniger wichtig erachtet.
Bei der Lehrstellensuche haben 60 Prozent der Befragten weniger als 10 Bewerbungen geschrieben, 40 Prozent haben jedoch mehr als 10 Bewerbungen geschrieben, 8 Prozent haben sich bei über 40 Lehrbetrieben beworben. Die Zusage zur Lehrstelle haben 42 Prozent der Befragten erst ein halbes Jahr vor Lehrbeginn erhalten, nur 5 Prozent der Befragten hatten ihre Lehrstelle bereits ein Jahr vor Lehrbeginn.
Stagnierender Frauenanteil
Weiblicher Nachwuchs in der ICT-Branche ist nach wie vor rar gesäht. So beträgt der Frauenanteil bei den Befragten gerade einmal 14 Prozent. Die niedrige Frauenquote zeigt sich vor allem in der Informatiklehre; in der Mediamatikausbildung liegt der Frauenanteil mit 38 Prozent deutlich höher.
Die Informatiklehre in der Schweiz wird in einer der drei Fachrichtungen Applikationsentwicklung, Systemtechnik und Betriebsinformatik absolviert und dauert 4 Jahre. Die Mediamatik-Ausbildung dauert ebenfalls 4 Jahre. 3 Jahre dauert die Lehre ICT-Fachfrau/ICT-Fachmann EFZ. Diese Lehre wird seit 2018 erstmals angeboten. Maturandinnen und Maturanden können die Informatik- oder Mediamatiklehre als verkürzte Lehre «Way-up» absolvieren.
Alle Ergebnisse der Studie finden sich in diesem PDF auf der Webseite von ICT-Berufsbildung Schweiz.