Trendforscher Matthias Horx
02.01.2019, 10:46 Uhr
Künstliche Intelligenz wird überschätzt
In der digitalen Welt, im Umgang der Gesellschaft mit Öko-Fragen und in der Politik hat Zukunftsforscher Matthias Horx Trends entdeckt. Sie werden seiner Einschätzung nach die Menschen im neuen Jahr und noch darüber hinaus beschäftigen.
Der Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx hält das Thema Künstliche Intelligenz für ziemlich überschätzt. Es sei "eine Art Fetisch geworden - ein Hype, der gefährliche Illusionen schafft".
"Die meisten realen Probleme sind viel zu komplex und "lebendig", als dass sie von Datensystemen gelöst werden können", sagte der Soziologe und Leiter des Zukunftsinstituts in Frankfurt am Main in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Das gelte auch fürs autonome Fahren.
Es sei Zeit für eine "digitale Ehrlichkeit": "Computer und Roboter können weder die Pflege regeln, noch Armut mildern, noch den Verkehr entstauen. Dazu brauchen wir intelligentere soziale, humane Systeme."
Die Social-Media-Kanäle sieht Horx in einer digitalen Krise. "Die sozialen Medien machen Menschen süchtig nach sozialer Bestätigung. Der "Like"-Button wirkt auf die Seele etwa so wie Zucker auf den Organismus", sagte er. "Aber das sind leere seelische Kalorien. Sein Leben auf dem Netz auszubreiten, führt irgendwann zu einem Selbstdarstellungs-Narzissmus, der schnell in Depression und Selbstzweifel umkippt."
"Die meisten realen Probleme sind viel zu komplex und "lebendig", als dass sie von Datensystemen gelöst werden können", sagte der Soziologe und Leiter des Zukunftsinstituts in Frankfurt am Main in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Das gelte auch fürs autonome Fahren.
Es sei Zeit für eine "digitale Ehrlichkeit": "Computer und Roboter können weder die Pflege regeln, noch Armut mildern, noch den Verkehr entstauen. Dazu brauchen wir intelligentere soziale, humane Systeme."
Die Social-Media-Kanäle sieht Horx in einer digitalen Krise. "Die sozialen Medien machen Menschen süchtig nach sozialer Bestätigung. Der "Like"-Button wirkt auf die Seele etwa so wie Zucker auf den Organismus", sagte er. "Aber das sind leere seelische Kalorien. Sein Leben auf dem Netz auszubreiten, führt irgendwann zu einem Selbstdarstellungs-Narzissmus, der schnell in Depression und Selbstzweifel umkippt."