Wie Ads.txt für mehr Transparenz sorgen soll
"Ads.txt-Eintrag wird zum Qualitätskriterium"
Rasmus Giese, CEO der United Internet Media GmbH, erläutert im Interview, warum Ads.txt für deutsche Publisher und Vermarkter relevant ist.
Für wie relevant halten Sie Ads.txt im deutschen digitalen Werbemarkt?
Rasmus Giese: Ads.txt hilft, das Vertrauen der Werbekunden in Programmatic Advertising zu erhöhen. Die Einkäuferseite kann verifizieren, ob ein Anbieter von programmatisch gehandeltem Volumen tatsächlich vom Publisher autorisiert ist, mit diesem Inventar zu handeln. Dies sorgt vor allem bei der Abwicklung über Open Marketplaces für mehr Sicherheit, bei denen Verkäufer und Einkäufer nicht in direkter Verbindung stehen. Deshalb ist die Ads.txt-Initiative in allen Märkten sehr relevant, in denen Open Marketplaces zum Einsatz kommen - so auch in Deutschland.
Der Zeitraum für die technische Umsetzung war ja recht kurz. Haben Sie die Ads.txt-Datei bereits auf den Webseiten veröffentlicht, die Sie vermarkten?
Giese: Ja, wir haben Ads.txt bereits vor einigen Monaten auf unseren Portalen veröffentlicht - die Implementierung verlief problemlos. Ads.txt wird in der Folge sukzessive von den Plattformenbetreibern auf Nachfrageseite, also den DSPs, und den Werbungtreibenden als Einkäufer vorausgesetzt werden.
Gibt es aus Publisher- beziehungsweise Vermarktersicht Gründe, die gegen den Einsatz von Ads.txt sprechen?
Giese: Nein, im Gegenteil: Je mehr Branchenteilnehmer die Initiative unterstützen, desto besser für das Programmatic-Advertising-Segment.
Ads.txt unterscheidet Verkäufer nach "Direct" und "Reseller": Ist diese Unterscheidung immer so klar und einfach?
Giese: Die Unterscheidung ist in den meisten Fällen eindeutig. Auch ist es aus unserer Sicht unproblematisch, dass Vermarkter oder Publisher alle ihre Vertriebspartner für Werbeplätze auflisten müssen. Je mehr Transparenz desto besser.
Was spricht aus Ihrer Sicht insgesamt für Ads.txt?
Giese: Die erhöhte Sicherheit durch Ads.txt hilft dabei, Programmatic Advertising weiter zu stärken. Schwarze Schafe konnten bisher mittels Domain Spoofing vorgeben, dass sie Inventar für eine bestimmte Webseite verkaufen und die Werbeanzeigen dann auf ganz anderen Umfeldern ausspielen. Dies kann durch die Initiative praktisch ausgeschlossen werden.
Wird bei Ads.txt nach Werbeformaten unterschieden?
Giese: Eine Unterscheidung nach Formaten gibt es nicht. Die Datei wird nur einmal für jede Domain erstellt unabhängig von Platzierungen oder Formaten.
Für wie relevant halten Sie Ads.txt im deutschen digitalen Werbemarkt?
Rasmus Giese: Ads.txt hilft, das Vertrauen der Werbekunden in Programmatic Advertising zu erhöhen. Die Einkäuferseite kann verifizieren, ob ein Anbieter von programmatisch gehandeltem Volumen tatsächlich vom Publisher autorisiert ist, mit diesem Inventar zu handeln. Dies sorgt vor allem bei der Abwicklung über Open Marketplaces für mehr Sicherheit, bei denen Verkäufer und Einkäufer nicht in direkter Verbindung stehen. Deshalb ist die Ads.txt-Initiative in allen Märkten sehr relevant, in denen Open Marketplaces zum Einsatz kommen - so auch in Deutschland.
Der Zeitraum für die technische Umsetzung war ja recht kurz. Haben Sie die Ads.txt-Datei bereits auf den Webseiten veröffentlicht, die Sie vermarkten?
Giese: Ja, wir haben Ads.txt bereits vor einigen Monaten auf unseren Portalen veröffentlicht - die Implementierung verlief problemlos. Ads.txt wird in der Folge sukzessive von den Plattformenbetreibern auf Nachfrageseite, also den DSPs, und den Werbungtreibenden als Einkäufer vorausgesetzt werden.
Gibt es aus Publisher- beziehungsweise Vermarktersicht Gründe, die gegen den Einsatz von Ads.txt sprechen?
Giese: Nein, im Gegenteil: Je mehr Branchenteilnehmer die Initiative unterstützen, desto besser für das Programmatic-Advertising-Segment.
Ads.txt unterscheidet Verkäufer nach "Direct" und "Reseller": Ist diese Unterscheidung immer so klar und einfach?
Giese: Die Unterscheidung ist in den meisten Fällen eindeutig. Auch ist es aus unserer Sicht unproblematisch, dass Vermarkter oder Publisher alle ihre Vertriebspartner für Werbeplätze auflisten müssen. Je mehr Transparenz desto besser.
Was spricht aus Ihrer Sicht insgesamt für Ads.txt?
Giese: Die erhöhte Sicherheit durch Ads.txt hilft dabei, Programmatic Advertising weiter zu stärken. Schwarze Schafe konnten bisher mittels Domain Spoofing vorgeben, dass sie Inventar für eine bestimmte Webseite verkaufen und die Werbeanzeigen dann auf ganz anderen Umfeldern ausspielen. Dies kann durch die Initiative praktisch ausgeschlossen werden.
Wird bei Ads.txt nach Werbeformaten unterschieden?
Giese: Eine Unterscheidung nach Formaten gibt es nicht. Die Datei wird nur einmal für jede Domain erstellt unabhängig von Platzierungen oder Formaten.
Und wie ist das mit In-App-Werbung?
Giese: Für In-App-Werbung gibt es Ads.txt bisher nicht.
Welche finanziellen Auswirkungen erwarten Sie von Ads.txt? Wird Ihr Werbeumsatz dadurch steigen, gleichbleiben oder zurückgehen?
Giese: Für unsere Partner erhöht sich so die Sicherheit. Wir gehen deshalb davon aus, dass die Ads.txt-Initiative das Programmatic-Advertising-Segment weiter stärken wird. Auf jeden Fall werden all diejenigen finanzielle Einbussen erleiden, die nicht der Initiative beitreten, denn die DSPs werden künftig den Ads.txt-Eintrag als Qualitätskriterium voraussetzen.
Giese: Für In-App-Werbung gibt es Ads.txt bisher nicht.
Welche finanziellen Auswirkungen erwarten Sie von Ads.txt? Wird Ihr Werbeumsatz dadurch steigen, gleichbleiben oder zurückgehen?
Giese: Für unsere Partner erhöht sich so die Sicherheit. Wir gehen deshalb davon aus, dass die Ads.txt-Initiative das Programmatic-Advertising-Segment weiter stärken wird. Auf jeden Fall werden all diejenigen finanzielle Einbussen erleiden, die nicht der Initiative beitreten, denn die DSPs werden künftig den Ads.txt-Eintrag als Qualitätskriterium voraussetzen.