Geschenke-Kauf
25.11.2016, 11:00 Uhr
Weihnachten ist wie gemacht für den Online-Handel
Der Online-Handel wird auch in diesem Jahr im Weihnachtsgeschäft den klassischen Händlern Marktanteile abnehmen. Die Internet-Anbieter machen inzwischen ein Viertel ihrer Umsätze im November und Dezember.
Bunte Schaufenster voller Waren, Lichterketten und Weihnachtsmärkte: Zum Fest der Liebe putzen sich die deutschen Einkaufsstrassen in diesen Tagen heraus wie sonst nie im Jahr. Den Kauflustigen soll ein Erlebnis geboten werden, das sie den Online-Handel vergessen lässt. Doch ob das gelingt, darf bezweifelt werden.
Experten gehen davon aus, dass die Weihnachtsumsätze im Internet-Handel in diesem Jahr um zwölf Prozent steigen werden, die im stationären Handel dagegen gerade einmal um ein Prozent. Von den gut 91 Milliarden Euro, die 2016 im Weihnachtsgeschäft ausgegeben werden, dürften nach Schätzungen des Handelsverbandes Deutschland (HDE) über zwölf Milliarden Euro in den Kassen der Online-Anbieter landen. Das bedeutet: Sie werden den klassischen Händlern voraussichtlich weitere Marktanteile abnehmen.
Tatsächlich ist Weihnachten wie gemacht für den Online-Handel. Denn unter dem Weihnachtsbaum liegen neben Bargeld und Einkaufsgutscheinen vor allem Präsente, die ohnehin überdurchschnittlich oft im Netz gekauft werden: Bücher, DVDs, CDs, Unterhaltungselektronik oder Spielzeug.
Ein Viertel des Jahresumsatzes
Nach HDE-Angaben macht der Online-Handel inzwischen gut ein Viertel seiner Jahresumsätze im November und Dezember. Zum Vergleich: Beim stationären Handel entfallen auf diese Monate weniger als ein Fünftel des Gesamtgeschäfts.
Und die Online-Anbieter tun ihr Möglichstes, um die Kaufbereitschaft der Kunden vor dem Fest weiter anzuheizen. Etwa mit dem "Black Friday", dem "Schwarzen Freitag" in dieser Woche, an dem wieder zahlreiche Internet-Händler mit Sonderangeboten auf Kundenfang gehen und den Startschuss zur heissen Phase des Weihnachtsgeschäfts geben.