Online-Shopping 2015
24.09.2015, 14:20 Uhr
24.09.2015, 14:20 Uhr
So kaufen die Deutschen im Web ein
Frauen shoppen lieber als Männer, so das Klischee. Aber gilt das auch für den E-Commerce? So kaufen die Deutschen wirklich im Internet ein.
Frauen geben pro Online-Einkauf mehr Geld für Unterhaltungselektronik aus als Männer, Männer geben dafür zwölf Euro mehr für Modeartikel pro Bestellung aus. Allerdings kaufen doppelt so viele Frauen wie der männliche Teil der Bevölkerung mindestens einmal im Monat Mode im Internet. Männer holen sich lieber einmal alles was sie brauchen, als häufiger einzelne Kleidungsstücke - das gleiche gilt umgekehrt für Frauen im Bereich der Unterhaltungselektronik.
Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "E-Commerce 2015 - Wie wir wirklich online einkaufen", die das ECC Köln gemeinsam mit Otto erhoben hat. Auch weitere Unterschiede zwischen den Geschlechtern stellt die Studie fest. So kaufen Frauen doppelt so häufig wie Männer aus Langeweile im Internet, auch belohnen oder aufheitern wollen sie sich deutlich häufiger mittels Online-Shopping. Immer häufiger tätigen die Internetnutzer auch Impulskäufe im Web. Demnach ist fast jede sechste Bestellung ein solcher Spontankauf, dabei verleiten vor allem Online-Werbung und Empfehlungen von Freunden zu spontanen Webshop-Besuchen.
Unterschiede zwischen Zielgruppen verschwimmen
Mehr als jeder vierte Online-Shopper wechselt nach wie vor an den Rechner am Schreibtisch, um ein Produkt zu kaufen, das er auf dem Smartphone entdeckt hat, so eine weitere Erkenntnis der Studie. Jüngere Verbraucher stören beim mobilen Shopping häufig die kleinen Auswahlflächen oder die umständliche Dateneingabe, ältere Nutzer hingegen bemängeln eine schlechte Lesbarkeit.
"Grundsätzlich lassen sich Online-Shopper aber nicht mehr pauschal in 'die Jungen' und 'die Alten' aufteilen. Auch der Grossteil der Silver Surfer ist mittlerweile mehrmals täglich online und kauft im Netz bei seinen Lieblingsshops. Unterschiede zwischen den Zielgruppen im Online-Shopping-Verhalten lassen sich erst bei genauerem Hinsehen erkennen, zum Beispiel in puncto Mobile Shopping oder in Bezug auf Warengruppen", so Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln.
Für die Studie wurden im August 2015 insgesamt 1.016 Konsumenten per Online-Befragung internetrepräsentativ zu ihrem Kaufverhalten befragt.
Mobiles Kaufverhalten setzt Händler unter Druck: "Always On"-Kunden sorgen dafür, dass eine reibungslose Performance der Apps immer wichtiger wird. Wer das nicht bieten kann, verliert kaufbereite User. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine Studie von AppDynamics.