Schwarz-Gruppe macht Lidls Online-Geschäft zur Chefsache
Neue Lidl-Strukturen
Lidl-Vorstand Tim Bork verliert damit einhergehend die Zuständigkeit für das Online-Geschäft, die er erst vor einigen Monaten bekommen hatte. Er soll sich künftig wieder auf sein eigentliches Tätigkeitsfeld als Einkaufschef konzentrieren.
Wie die Lebensmittelzeitung schreibt, hat zudem der bisherige Bereichsvorstand/CEO Lidl Digital, Marcus Rodermann, den Discounter verlassen. Rodermann stand seit Mitte 2018 an der Spitze der Digitalsparte. Zuvor hatte der einstige Otto-Manager den Lieferdienst von Kaufland aufgebaut, bis dieser eingestellt wurde.
Schon Ende 2018 hatte Lidl die IT-Abteilungen von Lidl und Kaufland zusammengelegt, die nun unter Schwarz IT firmieren. Für die mehr als 3.000 Mitarbeiter in diesem Bereich baut das Unternehmen derzeit in Bad Friedrichshall einen neuen Campus.
Über Lidl Digital
Die Sparte Lidl Digital gibt es seit über zehn Jahren. Sie steht für die digitalen Geschäftsmodelle von Lidl und betreibt E-Commerce mit - nach eigenen Angaben - rund 30.000 Artikeln und jährlich 12 Millionen Kunden.
"Unser Ziel ist es, das stationäre Geschäft optimal mit der Online-Welt zu verknüpfen. Dazu gehören die Entwicklung und Internationalisierung unseres Online Shops, die Reiseangebote und andere digitale Dienstleistungen wie Blumen, Fotos oder Ökostrom", so der Discounter.
Kernprodukt ist der Lidl Online Shop, eine Java Eigenentwicklung, die seit 2008 betrieben wird. Die Lidl App hat rund 33 Millionen Nutzer monatlich und ist in 32 Ländern verfügbar. Insgesamt ist Lidl mit seinen digitalen Produkten und Services aktuell in elf Ländern vertreten.