Shop-Award 2019 12.03.2019, 13:18 Uhr

Picnic ist "Händler des Jahres 2019"

Der Shop-Award 2019 wurde in diesem Jahr in vier Kategorien vergeben. Zu den Siegern gehören Keller-Sports, Bonprix, Würth und Generation Yes. Ausserdem kürten erstmals die Leser von INTERNET WORLD BUSINESS den "Händler des Jahres": Es ist Picnic.
(Quelle: Daniel Ingold)
Nach der Vorspeise ("Carpaccio vom Frühlauch") stieg die Spannung im Kuppelsaal des Bayerischen Hofs. Rund 200 geladene Gäste waren am Vorabend der INTERNET WORLD EXPO nach München gekommen, um die Verleihung des diesjährigen Shop-Award mitzuerleben, die dank der Sponsoren bestIT, heidelpay, Kommerz, PVS-Gruppe und AM Automa­tion auch diesmal im Rahmen ­einer exklusiven Gala stattfinden konnte. Ansonsten lief aber einiges anders als im Vorjahr. 

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Rund 200 geladene Gäste, allen voran die Vertreter der diesjährigen Gewinner, versammelten sich im Kuppelsaal des Bayerischen Hofs, um der Preisverleihung zum Shop-Award 2019 beizuwohnen. Seine Premiere feierte dabei der neue Publikumspreis "Händler des Jahres".

So wurde mit dem Ehrentitel "Händler des Jahres" erstmals ein Publikumspreis ausgelobt, bei dem die Leser von INTERNET WORLD BUSINESS aus zehn Jury-Vorschlägen den ­Online-Händler auswählen sollten, der sie 2018 am meisten ­beeindruckt hat. 2.700 Leser gaben ihre Stimme ab und kürten den niederländischen Online-Lebensmittelversender Picnic zum "Händler des Jahres 2019".

Neue Kategorie "Bester Online-Einzelhändler"

Ausserdem vergab die hochkarätige Jury den Shop-Award im achten Jahr seines Bestehens in vier statt in fünf Kategorien. Die bisherigen Preise für den "Besten Online-Pure-Player" und den "Besten Multichannel-Händler" wurden zur neuen Kategorie "Bester Online-Einzelhändler" verschmolzen. Schliesslich unterscheidet der Kunde schon längst nicht mehr zwischen verschiedenen Verkaufskanälen, sondern kauft dort ein, wo das Shopping-Erlebnis für ihn am einfachsten und zufriedenstellendsten ist - und dieses geänderte Konsumentenverhalten sollte sich ebenfalls beim Shop-Award zeigen. Deshalb gab es in der Shortlist ausser den klassischen Online Shops auch eine reine Mobile App, einen Local-Commerce-Marktplatz sowie ­einen Social-Media-Teleshop.
Die entscheidende Frage an die Jury lautete in diesem Jahr: Können sich die Händler mit ihrem Angebot in einer "amazonisierten" Welt abheben? Können sie mit ihrem Sortiment, ihrer Präsentation, ihren Services oder ­ihrer Customer Centricity einen echten Mehrwert für den Kunden erzeugen?
Und dann kam die Killerfrage: Sieht der Shop auf dem Smartphone genauso gut aus wie auf dem Desktop? Auch 2019 scheiterte der überwie­gende Teil der Einreichungen an einer mangelhaften mobilen Präsenz - angesichts der explodierenden mobilen Zugriffszahlen kaum nachvollziehbar.

In Spezialdisziplinen erfolgreich

Und tatsächlich konnten viele der 20 Shops, die es von 245 Einreichungen in die Shortlist ­geschafft hatten, vor allem in Spezialdisziplinen überzeugen - was die Entscheidung besonders schwierig machte. Bergzeit, Drittplatzierter in der Kategorie "Bester Online-Einzelhändler", versteht sich wie kaum ein ­anderer auf authentischen Content Commerce. Platz 2 in dieser Kategorie ging an AO.de für dessen Exzellenz auf dem Gebiet der Afterservices. Keller-Sports darf sich in diesem Jahr nach mehreren Anläufen endlich mit dem Shop Award schmücken: Der Händler überzeugte die Jury mit seiner radikal emotionalen und bildgewaltigen Produktpräsentation.  
Noch schwerer fiel die Entscheidung in der Kategorie "Bester Markenshop". Hier hatten sich viele hochkarätige Markenhersteller beworben, deren Shops allesamt schick aussehen und wenig falsch machen, die aber auch unterm Strich zu vergleichbar waren, um wirklich im Gedächtnis zu bleiben. Auf dem Siegertreppchen stehen deshalb drei Shops, die das Thema Marke im Netz anders angehen und ­dadurch im Vergleich zu grösseren und bekannteren Marken nach Ansicht der Jury klar die ­Nase vorn haben: Bonprix mit dem maximalen Zuschnitt auf die Zielgruppe, Woombikes mit einem perfekt umgesetzten "No Frills"-Shop und s.Oliver mit seiner innovativen Mobile App. 
Ebenfalls umkämpft war die Kategorie "Bester B2B-Shop". Zu altbekannten Vorreitern in dieser Kategorie wie Normfest und Rajapack gesellte sich diesmal auf der Shortlist ein weiteres B2B-Schwergewicht: Die Würth-Gruppe reichte ihren 2018 neu gestalteten Shop ein. Ihren Einsatz ­belohnte die Jury dann auch postwendend mit dem ersten Preis. Platz 2 sicherte sich Beamershop24, den viele Jury-Mitglieder vornehmlich als B2C-Shop im Kopf ­hatten, der aber mittlerweile ein veritables Geschäftskunden-Business aufgebaut hat. Platz 3 sicherte sich der Shop-Award-­Veteran Rajapack. 

Customer Centricity für die Generation Z

Die letzte Kategorie ist die Gruppe der heimlichen Helden, der "Hidden Champions". ­Kleinere, in der Branche weitgehend unbekannte Shops mit spannenden Geschäftsmodellen und ausgefallenen Verkaufskonzepten werden mit diesem Preis ausgezeichnet. Doch wo die Jury im letzten Jahr von der Fülle der Einreichungen derart überwältigt war, dass die Shortlist erweitert wurde, taten wir uns diesmal schwer damit, fünf Shops zu finden, die vom ersten ­Moment an begeisterten.
Der Sieger dieser Kategorie fällt ­allerdings tatsächlich aus dem Rahmen: Generation Yes denkt das Prinzip Teleshopping für die YouTube und Facebook ­gewohnten Jungnutzer weiter und begeistert mit Authentizität und extrem spitzer Zielgruppenansprache.
Mit ähnlich bewusster Customer Centricity geht Miss Pompadour ans Werk: Dem Shop gelingt das Kunststück, online Wandfarben zu verkaufen und damit eine stetig wachsende DIY-Community zu begeistern. Platz 3 bei den "Hidden Champions" ging an Gärtner Poetschke, der sich von der Flut von schlecht gemachten Garten-Shops mit ­hoher Content- und Beratungsqualität und einer schönen, einheitlichen Bildsprache wohltuend abhebt.




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