Studie 30.03.2023, 09:11 Uhr

EU-Regeln bremsen Anwendung von Künstlicher Intelligenz aus

Die neuen EU-Regeln für den Einsatz Künstlicher Intelligenz stellen viele Unternehmen vor grosse Probleme, da viele Anwednungen demnach in den sogenannten Hochrisiko-Bereich fallen.
(Quelle: sdecoret/Shutterstock)
Die derzeit diskutierte EU-Verordnung für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) stellt viele Unternehmen vor grosse Hürden. Laut einer Untersuchung der Plattform "appliedAI" würden entsprechend der neuen Regeln mehr als die Hälfte der KI-Anwendungen in den sogenannten Hochrisiko-Bereich fallen, was eine weitere Nutzung nicht ohne einen erheblichen finanziellen und personellen Mehraufwand möglich machen würde.
Konkret kommt die Datenbankrecherche zu dem Ergebnis, dass 18 Prozent der 106 untersuchten KI-Systeme der Hochrisiko-Klasse und 42 Prozent der Klasse mit geringem Risiko zuzuordnen wären. Bei etwa 40 Prozent der untersuchten Anwendungen sei eine Klassifizierung derzeit nicht zweifelsfrei möglich, hiess es weiter. Dies bedeute, möglicherweise könnten für knapp 60 Prozent aller Anwendungen hohe Anforderungen und Zertifizierungspflichten anfallen.
Anfang Dezember hatten die EU-Staaten erstmals umfassende Regeln für den Einsatz Künstlicher Intelligenz festgelegt. Der Beschluss solle sicherstellen, dass KI-Systeme sicher seien und Grundrechte einhielten, teilte der Rat der EU-Staaten damals mit. Bevor die neuen Regeln tatsächlich gelten, müssen sich die EU-Staaten noch mit dem Europaparlament auf eine Linie verständigen.
Das Gesetz setzt auf globale Standards. Je höher die potenziellen Gefahren einer Anwendung sind, desto höher sollen die Anforderungen sein. Für Regelverstösse sind hohe Strafen vorgesehen.




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