BVDW-Umfrage 05.01.2021, 17:40 Uhr

Kaum Verbesserungen bei digitalen Lernangeboten

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hat ausgewählte Deutsche mit schulpflichtigen Kindern nach den Fortschritten der Digitalangebote in den Schulen ihrer Kinder befragt.
BVDW-Umfrage zeigt, dass digitale Lernangebote in Schulen nur wenig bis gar nicht verbessert wurden.
(Quelle: www.bvdw.org)
Mehr als zwei Drittel (68,2 Prozent) der Eltern antworteten, dass sich die digitalen Lern- und Lehrangebote seit dem Ausbruch der Coronapandemie nur wenig oder gar nicht verbessert haben. 24,1 Prozent sprechen von eher starken und 7,7 Prozent von sehr starken Verbesserungen. BVDW-Präsident Matthias Wahl: »Wenn mehr als zwei von drei Eltern den Eindruck haben, dass sich in ihren Schulen fast nichts bewegt hat, ist das angesichts von neun Monaten Umstellungszeit ein sehr ernüchterndes Signal und ein schlechtes Zeugnis für die deutsche Bildungspolitik.«
Schulen sind in Deutschland Sache der Bundesländer und daher in allen Regionen sehr unterschiedlich organisiert. Das verstärkt auch den Spielraum, den individuelle Lehrkräfte vor Ort für ihre Unterrichtsgestaltung haben, in anderen Worten: Viel hängt vom Lehrer ab. Daher hat der BVDW die Eltern auch danach befragt, ob sie Lehrer eher als Förderer oder als Blockierer von digitalen Unterrichtsangeboten erleben. Im Ergebnis sagen 30,4 Prozent aus, dass sie die Lehrer als Förderer erleben. 26 Prozent empfinden die Lehrer als Blockierer, 38,5 Prozent wollte sich nicht festlegen.
Viele Eltern stellen den Föderalismus in Bezug auf des Bildungssystem in Frage. 46,1 Prozent sagen, dass im Bildungssystem eine zentrale Regelung durch den Bund nötig sei. Leider hat die Datenschutzfrage bei vielen Schulverantwortlichen und Lehrern zu Verunsicherung geführt. An dieser Stelle wurden die Lehrer von den jeweiligen Ministerien alleingelassen. Aus Angst vor Datenschutzverstössen wurde oft auf digitale Tools verzichtet.



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