"Fake"-Wettbewerb um Anzeigenplätze bei Google Shopping?

Die wichtigsten Ergebnisse im Ländervergleich

  • Die erfolgreichsten externen CSS bei Google Shopping in Deutschland ist die Produktsuchmaschine der Otto-Gruppe Shopping24 mit 27 Prozent der Anzeigen. In Frankreich ist es mit 29 Prozent der Anzeigen die CSS-Agentur productcaster.com und in Grossbritannien die Online-Marketing-Agentur periscopix.co.uk mit 20 Prozent der Anzeigen.

  • In Deutschland können sich billiger.de und twenga.de als einzige klassische Preisvergleiche in den Top zehn der Konkurrenz-CSS behaupten - in Frankreich kelkoo.fr und shopping.com. In Grossbritannien hingegen ist keiner der klassischen Preisvergleiche in den Top zehn.

  • Zahlreiche Konkurrenz-CSS sind keine klassischen Produkt- und Preisvergleiche, sondern wurden erstmals im Jahr 2018 von Google in den Suchergebnissen gelistet. In Frankreich und Grossbritannien betrifft dies sechs von zehn Konkurrenz-CSS; in Deutschland sind es vier der zehn bedeutendsten Konkurrenz-CSS.

Fake-Wettbewerb?

Für Daniel Furch, Director Marketing EMEA bei Searchmetrics, ist unter anderem das von Google ins Leben gerufene Incentive-Programm SpendMatch eine Ursache für die Verbesserung der Wettbewerbssituation: "Mit dem Programm gelang Google ein intelligenter Schachzug. Sobald Händler ihre Shopping-Anzeige über externe CSS buchen, bekommen sie einen Kickback auf ihr Anzeigen-Konto gutgeschrieben. Eine Win-Win-Situation also: Mit einem Anteil von zwei Dritteln führt Google immer noch den eigenen Google-Shopping-Markt an, gleichzeitig ist die Anzahl der von Konkurrenz-CSS ausgespielten Shopping-Anzeigen enorm gestiegen. Ein bemerkenswertes Ergebnis - und das in allen drei von uns untersuchten Ländern."
Laut Furch haben die Öffnung für externe CSS vor allem Online-Marketing-Agenturen genutzt, die nun ein neuer Akteur auf dem Marktplatz für Shopping-Anzeigen seien und vom Incentive-Programm profitieren würden. "Ob die klassischen Produkt- und Preisvergleiche mit ihrer Bewertung Recht haben, dass aktuell 'Fake'-Wettbewerb herrscht, wird sich vermutlich erst nach einer weiteren Prüfung des Shopping-Produkts durch die EU klären, die mit ihrer Forderung nach mehr Wettbewerb bei Google Shopping vor allem das Wohl der Verbraucher im Sinn hatte", so sein Fazit.




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