Wie sich EA vor Influencer-Betrug schützt

Electronic Arts wehrt sich gegen Betrug

Damit dieses Worst-Case-Szenario erst gar nicht eintritt, sind klare Kennzeichnungspflichten für die Youtuber, Instagrammer und Snapchatter dieser Welt von Nöten - denn von alleine hat sich die Branche bislang nicht auf einheitliche Standards einigen können.
Wenn Marken ihr mühsam aufgebautes Image im Netz nicht leichtfertig ruinieren wollen, braucht es klare Anweisungen für die Kooperationen mit digitalen Meinungsmachern. Die Vermittlung und Kontrolle der Einhaltung dieser Regelungen kann entweder vom Unternehmen selbst übernommen werden oder von der betreuenden Agentur.
Für den ersten Fall hat sich nun Electronic Arts (EA) entschieden. Der Spiele-Gigant mit Titeln wie FIFA oder Madden NFL will mehr Transparenz bei Influencer-Kampagnen garantieren. Deshalb hat man sich in Kalifornien dazu entschieden, die in der Werbung üblichen Kennzeichnungspflichten auch in die Influencer-Welt zu übertragen. Nur auf diesem Weg, so der Gedanke von EA, kann man garantieren, dass der Nutzer erkennt, ob ein Beitrag gekauft ist und erstickt somit jegliche Fehlinterpretationen und Probleme im Keim.
Das EA-Kennzeichnungssystem via Hashtag sieht für Kampagnen und Content-Kreation im Social-Web zwei Wege vor:
  1. #supportedbyEA: Darunter fallen Inhalte, die durch EA bei der Erstellung oder Realisierung (zum Beispiel Einladung zu Events) erstellt worden sind. Hierbei garantiert der Spielhersteller, dass der Influencer die redaktionelle Hoheit bei der Erstellung der Inhalte innehatte.

Quelle: EA
  1. #advertisement: Anders sieht es bei Beiträgen aus, die mit dem Hashtag Advertisement versehen werden. Hierbei handelt es sich um Beiträge, die von EA redaktionell beeinflusst oder sogar vom Unternehmen selbst erstellt worden sind.

Bei Text- und Bildinhalten finden sich die entsprechenden Hashtags direkt im jeweiligen Post (und nicht wie manchmal gehandhabt in einem anderen Kommentar). Bei Bewegtbildformaten werden Sponsorings durch Wasserzeichen oder ausdrückliche Erwähnung zu Beginn des Videos durch den Influencer gewährleistet.
Auch wenn die Top-Down-Regelung von EA mit Sicherheit nicht der beste Weg ist, garantiert diese Option dem Unternehmen alle Sicherheiten. Der Influencer trägt die Verantwortung, seine Beiträge entsprechend zu kennzeichnen, wenn er kein von EA anerkanntes Kennzeichnungssystem verwendet. So verschiebt sich die Verantwortung im Krisenfall auf den Influencer und schützt die Marke. Eine transparente Kennzeichnung wird so zur Überlebensvoraussetzung für den Influencer.




Das könnte Sie auch interessieren