Luftverkehr 07.10.2022, 13:42 Uhr

Intelligente Assistenz für leisere Anflüge

Der Landeanflug von Jets ist für Menschen und Umwelt oft eine Belastung. Das «Dyncat»-Projekt, in dem Empa-Forschende mit weiteren Partnern zusammenarbeiten, soll für Anflüge sorgen, die weniger Lärm verursachen – dank intelligenter Hilfssysteme für die Piloten.
Belastung für Mensch und Umwelt: Anflug auf Piste 14 am Flughafen Zürich in Kloten. Bild: Empa
(Quelle: Empa)
Der Anflug zur Landepiste eines Flughafens ist für Pilotinnen und Piloten eine echte Herausforderung: Reduzierung der Geschwindigkeit, Ausfahren von Landeklappen sowie Klappen auf den Flügeln, «Speed Brakes» genannt, und vieles mehr – und das alles mit möglichst wenig Lärm und geringem Treibstoffverbrauch.
Noch dazu schränkt die Flugsicherung das Anflugprofil ein, und die Wetterbedingungen sind zuweilen nur vage bekannt. Kurzum: Neben Wind und weiteren Faktoren entscheiden die Fähigkeiten des Flugpersonals heute wesentlich darüber, wie gut ein Anflug all diesen Ansprüchen genügt.
Um diesen Prozess zu optimieren, zielt das «Dyncat»-Projekt unter Federführung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) darauf ab, umweltfreundliche und einheitlichere Flugprofile zu ermöglichen. Insbesondere im Anflug, indem es die Piloten bei der effizienten Konfiguration des Flugzeugs unterstützt – und auch beim Energiemanagement: Dabei werden die potenzielle und kinetische Energie des Jets durch den Luftwiderstand abgebaut, der wiederum durch die Konfiguration des Flugzeugs anpassbar ist. Im Idealfall bedeutet das: ein Anflug ohne Erhöhung des Schubs, der dem Flugzeug zusätzliche Energie zuführt und mehr Lärm erzeugen würde.

Autor(in) pd/ jst




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