Programmatic-Preise 09.06.2020, 15:45 Uhr

Online-Werbung: TKP immer noch niedrig

Programmatisches Werbeinventar ist derzeit immer noch günstiger als vor der Krise - vermutlich aber nicht mehr lange. Damit ergeben sich für Werbungtreibende jetzt noch interessante Gelegenheiten.
(Quelle: shutterstock.com/MaximSY)
Wer derzeit digitale Werbekampagnen bucht, kommt immer noch günstiger weg als vor der Corona-Krise. Allerdings ziehen die Tausend-Kontakt-Preise (TKP oder CPM) seit einigen Tagen wieder deutlich an. Diese Beobachtung machen derzeit übereinstimmend AdTech-Unternehmen, die in die Abwicklung programmatisch ausgespielter Werbekampagnen eingebunden sind.
"Der TKP steigt in vielen Ländern wieder, auch wenn der Wert in Deutschland trotz Anstiegs noch unterhalb des Vorjahresniveaus liegt", sagt Julia Wittich-Sauer, Director Business Development bei Criteo. Die Preise beim Programmatic Advertising hätten wieder angezogen, hätten aber noch nicht das Level wie vor der Krise erreicht, bestätigt Nils Kopnarski, Head of Trading & Operations DACH bei MiQ. Besonders bei Audio- und Videoformaten beobachte man wieder Wachstumstrends. Marius Rausch, VP & Managing Director Central Europe bei Xandr: "Das zeigt, dass sich die Branche allmählich wieder fängt."
Quelle: MiQ
Zeitweise bewegten sich Preise für die Werbemittel in Deutschland zwischen 20 und 40 Prozent unter dem normalen Niveau, hat Criteo festgestellt. Vor allem im März sei die Verfügbarkeit des Werbeinventars "sprunghaft gestiegen", so Nils Kopnarski.
Das liegt zum einen an der Tatsache, dass die Menschen während des Lockdowns mehr Zeit vor dem Screen verbrachten, gleichzeitig aber viele Unternehmen ihre Marketingmassnahmen zurückfuhren. Punktuell wurde der Preisverfall auch dadurch verstärkt, dass einige Advertiser ihre Marken nicht im Umfeld von Nachrichten zu Corona platzieren wollten.



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