Meine Online Marketing Fails 2020

Schlechte Websites und SEO

Fast jeder Deutsche hat ein Smartphone, der Grossteil der Menschen surft mobil im Internet. Hier kommt das Mobile-First-Prinzip ins Spiel, wonach Websites inzwischen zunächst für mobile Endgeräte konzipiert werden. Anhand der mobilen Darstellung wird übrigens auch die Benutzerfreundlichkeit von Google gemessen - sie ist also auch für die Suchmaschinenoptimierung wichtig.
Wieso ist es aber dann so schwer, auf Dropdown- und Mega-Menüs sowie auf unlogisch aufgebaute Inhalte zu verzichten, die mobile Nutzer kaum greifen können? 
Eine überladene Navigation ist nicht nutzerfreundlich. Aber oft wollen Unternehmen möglichst viel von sich präsentieren und eine Website möglichst genauso risikoarm realisieren wie ihre Wettbewerber. Was die Nutzer interessiert, wird dagegen oft ignoriert. Deswegen sollte man seinen Fokus richtig setzen und sich gegenüber (unwissenden) Kollegen durch- und von Wettbewerbern absetzen.

Zum Nutzerverständnis

  • Keinem Nutzer ist auf Anhieb bewusst, was der Unterschied zwischen Produkten und Lösungen ist. Eine Website muss aber intuitiv verstanden werden, ansonsten springen Nutzer schnell wieder ab. Deswegen sollte man auf schwammige Formulierungen konsequent verzichten. Das gelingt am besten, indem man die Produktkategorien direkt ins Hauptmenü zieht - ohne eine übergeordnete Instanz.
  • Es interessiert kaum jemanden, wer hinter der Firma steht oder welche Pressemitteilungen sie veröffentlicht hat. Solche "Inside-Out-Informationen" dürfen maximal im Footer-Bereich unter einem "Über uns"- oder "Unternehmen"-Link Platz haben - der sichtbare Header-Bereich ist ausschliesslich für "Outside-In-Informationen" gedacht, also für Angebote.
  • Ein weiteres Indiz für schlechte Webseiten ist, wenn man bestimmte Informationen auf einer Website nur durch Googlen findet. Das passiert, wenn viele Websites beispielsweise den Support-Bereich unlogisch von den Produkten separiert haben und der Nutzen interner Suchen völlig überschätzt wird. Eine logische Hierarchie ist dringend empfehlenswert - nicht nur für Nutzer, sondern auch aus SEO-Gründen.
Beispiel 1: Apple hat keine Dropdown-Menüs, sondern nur noch streng hierarchische Sub-Menüs.
Quelle: Apple
Beispiel 2: Ikea schafft es, in der Navigation (oben) ohne Filialfinder und Unternehmens-Links auszukommen. Der Filialfinder ist logischer Teil der Conversion im "Above-the- fold-Bereich" (rechts). Weiterführende Produktinformationen und Support sind im "Below-the-fold-Bereich" nach dem sichtbaren Bereich angeordnet.
Quelle: Ikea
Am einfachsten geht eine Optimierung durch konstante Analysen und kritisches Nachdenken: Man hinterfragt den Mehrwert des eigenen Unternehmens für die eigene Zielgruppe kritisch, um die eigene Präsenz (-berechtigung) weiter zu entwickeln.
 
Wer nicht durch Start-ups oder Wettbewerber überflüssig gemacht werden will, muss seine Angebote selber zeitgemäss weiter entwickeln und neu erfinden. Das beginnt bei der Fokussierung auf die Nutzer und bedingt ein konstantes Hinterfragen aller Unternehmenswerte, Marketing-Massnahmen und eben auch der Angebote. Deswegen sollte man mindestens einmal im Jahr einen Audit vornehmen und die eigene (Internet-) Präsenz weiter entwickeln.



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