Modekonzern
18.06.2020, 06:57 Uhr
Hugo Boss: Neuer Chef und stärkere Online-Ausrichtung
Hugo Boss setzt seine Hoffnungen auf einen neuen Vorstandsvorsitzenden, der sein Amt im Juni 2021 antreten wird: Ex-Tommy-Hilfiger-Chef Daniel Grieder soll den Modekonzern weiter umbauen, stärker auf das Internet ausrichten - und die Corona-Folgen abfedern.
Der Modekonzern Hugo Boss bekommt mit Daniel Grieder den avisierten neuen Vorstandsvorsitzenden. Der 58-jährige Ex-Tommy-Hilfiger-Chef wird sein Amt am 1. Juni 2021 antreten, wie Hugo Boss in Metzingen mitteilte. Wie bereits bekannt scheidet Noch-Unternehmenschef Mark Langer zum 30. September 2020 aus dem Unternehmen aus. Finanzvorstand Yves Müller fungiert für die Übergangszeit vom 1. Oktober 2020 bis zum 31. Mai 2021 als Sprecher des Vorstandes.
Der neue Hoffnungsträger Grieder ist der Mitteilung zufolge seit mehr als 30 Jahren in der Modebranche tätig, die meiste Zeit in verschiedenen Funktionen für die Marke Tommy Hilfiger. Seit 2014 war er Vorstandschef von Tommy Hilfiger Global und PVH Europe.
Der neue Hoffnungsträger Grieder ist der Mitteilung zufolge seit mehr als 30 Jahren in der Modebranche tätig, die meiste Zeit in verschiedenen Funktionen für die Marke Tommy Hilfiger. Seit 2014 war er Vorstandschef von Tommy Hilfiger Global und PVH Europe.
Der US-amerikanische Modekonzern PVH, dem die Marke Tommy Hilfiger gehört, hatte das Ausscheiden von Grieder bereits bestätigt.
Digitalisierung vorangetrieben
Der 58-Jährige habe massgeblich zur positiven Umsatz- und Ergebnisentwicklung bei Tommy Hilfiger beigetragen, lobten die Metzinger den Neuen. Er habe die Digitalisierung und weitere Innovationsprojekte vorangetrieben sowie wegweisende Nachhaltigkeitsinitiativen umgesetzt.
Der scheidende Langer war 2016 angetreten, um Hugo Boss wieder auf Kurs zu bringen. Der Modekonzern war zuvor durch zu schnelles Wachstum und eine verfehlte Markenstrategie in die Bredouille geraten. Langer richtete den Edelschneider Schritt für Schritt neu aus. Unrentable Läden wurden geschlossen, Rabatte eingedampft, Preise angeglichen und an den Marken gefeilt. Zudem setzte Hugo Boss mehr auf Digitalisierung.
Der scheidende Langer war 2016 angetreten, um Hugo Boss wieder auf Kurs zu bringen. Der Modekonzern war zuvor durch zu schnelles Wachstum und eine verfehlte Markenstrategie in die Bredouille geraten. Langer richtete den Edelschneider Schritt für Schritt neu aus. Unrentable Läden wurden geschlossen, Rabatte eingedampft, Preise angeglichen und an den Marken gefeilt. Zudem setzte Hugo Boss mehr auf Digitalisierung.
Stärkere Ausrichtung auf das Internet
Der Umbau und die stärkere Ausrichtung auf das Internet kosteten jedoch viel Geld. Im vergangenen Jahr musste der Konzern sogar zweimal seine Prognose senken. 2020 kam dann noch die Corona-Krise hinzu, die der Branche das Leben schwer machte. Geschäfte blieben geschlossen, Kunden hielten sich zurück.
Im ersten Quartal war Hugo Boss denn auch in die roten Zahlen gerutscht. Der auf Herrenanzüge spezialisierte Schneider will mit Einsparungen gegenhalten, Investitionen werden aufgeschoben, die Produktion zurückgefahren. Erste Verbesserungen im Einzelhandel erwartet das Unternehmen jedoch erst ab dem dritten Quartal.
Im ersten Quartal war Hugo Boss denn auch in die roten Zahlen gerutscht. Der auf Herrenanzüge spezialisierte Schneider will mit Einsparungen gegenhalten, Investitionen werden aufgeschoben, die Produktion zurückgefahren. Erste Verbesserungen im Einzelhandel erwartet das Unternehmen jedoch erst ab dem dritten Quartal.
Zuletzt wurde zudem bekannt, dass der britische Sportmodeanbieter Frasers Group bei Hugo Boss eingestiegen ist. Über verschiedene Instrumente sicherten sich die Briten 5,1 Prozent der Anteile des MDax-Konzerns.