Markenpiraterie 26.04.2022, 10:00 Uhr

Amazon und Ferragamo sagen Produktfälschern den Kampf an

Der E-Commerce-Riese Amazon und das italienische Luxus-Label Salvatore Ferragamo unterstützen sich gegenseitig im Kampf gegen Produktfälschung. Mit Erfolg: In China konnten kürzlich hunderte Fake-Produkte beschlagnahmt werden.
(Quelle: Shutterstock/Papin Lab)
Die Amazon Counterfeit Crimes Unit hat sich mit dem Luxus-Label Salvatore Ferragamo sowie den Strafverfolgungsbehörden in China zusammengetan, um Produktfälschern das Handwerk zu legen. In diesem Zuge konnte ein Lager mit Fake-Produkten im chinesischen Zheijang identifiziert werden. Es wurden Hunderte von gefälschten Gürteln und andere Accessoires beschlagnahmt und so verhindert, dass diese in die globale Lieferkette gelangen.
"Amazon ist dankbar für die Zusammenarbeit mit Ferragamo und der MSA, um die Kunden vor diesen gefälschten Produkten zu schützen", sagte Kebharu Smith, Leiter der Counterfeit Crimes Unit von Amazon. "Dies sollte als Erinnerung daran dienen, dass diese Personen zur Rechenschaft gezogen werden, da Amazon sowohl mit Marken als auch mit Strafverfolgungsbehörden auf der ganzen Welt zusammenarbeitet, um den Verkauf von gefälschten Produkten in der gesamten Einzelhandelsbranche zu verhindern."

Klage vor US-Gericht

Bereits im Februar 2021 hatten Amazon und Ferragamo gemeinsam Klage eingereicht. Die Modemarke geht seit einiger Zeit aktiv mit diversen Massnahmen gegen Produktfälschung vor. Im Jahr 2021 konnten so mehr als 22.000 rechtsverletzende Produkte und illegale Inhalte von Social-Media Plattformen entfernt und mehr als 130.000 Angebote im Zusammenhang mit gefälschten Produkten identifiziert und von Marktplatzanbietern abgeschaltet werden. Zudem führte Ferragamo auch regelmässige Kontrollen in Filialen durch und leitete mehrere gerichtliche und aussergerichtliche Verwaltungs- und Strafverfahren ein, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf China lag. Dank der Kooperation der lokalen Behörden wurden so weltweit fast 450.000 gefälschte Produkte beschlagnahmt.
Auch Amazon hat Markenfälschern schon länger den Kampf angesagt: 2020 investierte der Online-Riese nach eigenen Angaben mehr als 700 Millionen US-Dollar und beschäftigt mehr als 10.000 Mitarbeiter, um den Marktplatz proaktiv vor Betrug, Fälschungen und Missbrauch zu schützen.




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