Neues Geschäftsmodell
13.12.2016, 09:10 Uhr
BlackBerry setzt auf Sicherheits-Software
Im Herbst hatte sich BlackBerry aus dem Hardware-Geschäft verabschiedet. Jetzt stellt sich der Smartphone-Pionier als Spezialist für Sicherheits-Software neu auf – mit viel zugekauften Lösungen.
Der Smartphone-Pionier BlackBerry vollzieht den Wandel vom Handy-Anbieter mit einer eigenen Messaging-Plattform zu einem reinen Software-Konzern. Wie das Unternehmen mitteilt, wird der Geschäftsschwerpunkt in Zukunft auf dem Sicherheitsbereich liegen. In dieser Sparte hat BlackBerry in der Vergangenheit viel Geld verdient, unter anderem mit dem BlackBerry Enterprise Server (BES). Dieser Server wird weiter betrieben und als "Unified Endpoint Manager" vermarktet.
Jenseits der Eigenentwicklung BES stammen die meisten neuen BlackBerry-Services von zugekauften Unternehmen. Den grössten Teil des Portfolios decken die Produkte von Good Technologies (Übernahme im Herbst 2015) ab. Die neue Entwicklungsplattform BlackBerry Dynamics (früher Good Dynamics) bringt Sicherheits-Container für Apps mit, mit denen sich Berechtigungen granular festlegen lassen. Ebenfalls auf Good-Lösungen basieren fünf umgetaufte Apps: Erstens BlackBerry Access für den mobilen Zugriff auf firmeninterne Ressourcen, dann BlackBerry Connect für Direktverbindungen zwischen Mobilgeräten, BlackBerry Share für den P2P-Datenaustausch, BlackBerry Tasks für das Handling von Aufgaben (Tasks) via Microsoft Exchange und fünftens BlackBerry Work als Mobilzugriff auf unter anderem E-Mail, Kalender, Kontakte, Präsenz sowie Dokumente.
Mit Hilfe der Übernahme von WatchDox im Frühjahr 2015 hat BlackBerry die Technologie Workspaces erstellt: Sie soll es Benutzern erlauben, Dokumente auf jedem Gerät sicher zu bearbeiten und zu kontrollieren. Dabei kommt eine elektronische Rechteverwaltung (DRM) zum Einsatz, die Editier- und Zugriffsberechtigungen steuert.