Lautsprecher & Fotorahmen
15.11.2019, 13:05 Uhr
Im Praxistest: Google Nest Hub und Nest Min
Wir haben Googles digitalen Bilderrahmen und den smarten Lautsprecher der 2. Generation getestet. Was war da mit dem deutschen Assistenten los?
Der Google Nest Hub kommt mit einem 7-Zoll-Touchscreen, misst 17,85 × 11,8 × 6,73 Zentimeter und in der Farbe Carbon fügt er sich dezent in die häusliche Umgebung ein. Oben am Display befinden sich zwei Far-Field-Mikrofone und mittig ein Umgebungslichtsensor. Der Ambient-EQ-Lichtsensor auf der Oberseite passt die Helligkeit und Lichtfarbe automatisch an die Umgebungsbeleuchtung an. Für eine angenehme Nachtruhe ist der Bildschirm dimmbar (falls Sie den Nest Hub im Schlafzimmer nutzen). Das Design kommt schlicht daher, mit abgerundeten Ecken und in den beiden Farben Kreide und Carbon.
Einrichtung Nest Hub und Mini
Den digitalen Bilderrahmen, Google Nest Hub, und den smarten Lautsprecher der 2. Generation, Nest Mini, konnte ich zusammen testen. Den Praxistest des Nest Mini finden Sie auf der letzten Seite.
Der Nest Hub ist über die Home-App rasch und unkompliziert hinzugefügt. Dasselbe gilt für den smarten Lautsprecher. Über die App ist das smarte Google-Netzwerk leicht zu steuern und verwalten.
Der Nest Hub im Alltag
Die Küchenhilfe
Der Nest Hub stand in der Küche. Sehr angenehm finde ich die Rezept-Funktion. Schnell ein «OK, Google, Rezept Spaghetti Bolognese» und es werden ein paar vorgeschlagen. Über einen weiteren Befehl kann das Rezept zum Beispiel gespeichert oder über «Mit dem Kochen anfangen» vorgelesen werden. Die Kochschritte werden auf Aufforderung Schritt für Schritt vorgelesen, was ziemlich angenehm ist, wenn die Finger voll klebrigem Teig sind und man kein Display anfassen möchte. Ich mochte das «virtuelle Kochbuch».
Wollten Sie schon immer wissen, wie man eine Ananas schneidet (und schält)? Auf Kommando hin (OK, nach mehreren Versuchen) spielt der Assistant eine Videoanleitung von YouTube ab.
Ausserdem kann man einen Timer setzen lassen, damit zum Beispiel die Lasagne oder Guetzli nicht verkohlen. Oder auch nur als Erinnerung, dass man die Waschmaschine ausräumen sollte.
Generell: Zum Glück gibt es am smarten Display die genannten Sprach-Funktionen auch als Touch-Tasten, denn die Ansagen wurden mehrmals plötzlich nicht mehr verstanden und der Prozess wurde unterbrochen.
Kochen macht mit dem Nest Hub Spass, lassen Sie sich Rezepte Schritt für Schritt vorlesen. Leider kann man aus den aufgelisteten Zutaten keinen «Poschtizättel» erstellen lassen
Quelle: cm/NMGZ
Smarter Lautsprecher und Radio
Auf der Rückseite des Nest Hub befindet sich ein Breitbandlautsprecher. Die Musikqualität ist gut, aber nicht hervorragend. Wie zu erwarten ist die Lautstärke und Audioqualität einiges besser als bei Googles smarten Lautsprechern. Bei starkem Bass klingt ein Song dennoch ein wenig schwachbrüstig. Ein Ausflug in die Einstellungen der Home-App (Equalizer) führten nur zu minimalen und kaum hörbaren Verbesserungen. Für eine mittelgrosse Wohnung und für Personen, die auf die Audioqualität keinen speziellen Wert legen, reicht es allemal. Musik ist via Spotify, YouTube Music oder Google Play Music verfügbar.
Digitaler Fotorahmen
Als der Suchmaschinenprimus den Nest Hub Mitte Oktober beim #madebygoogle 2019 für die Schweiz (Online PC berichtete) vorstellte, hiess es, das smarte Display eigne sich «optimal für digitale Fotos, die man auch noch vom anderen Raumende auf dem Nest Hub anschauen kann». Naja, sehen kann ich sie von da schon. Doch das 7-Zoll Display ist eher zu klein dafür. Details sind vom Ende des Raumes definitiv nicht mehr ersichtlich. Trotzdem: befindet man sich in der Nähe, ist die Qualität der Fotos gut.
Wie rasch die Fotos auf dem Touch-Display wechseln, ist via Google-Home-App definiertbar (max. 10 Minuten).
Bildschirm streamen
Der gespiegelte Bildschirm streamt z.B. Fotos oder Audioinhalte vom Smartphone (oder Tablet) auf die Lautsprecher (oder einen smarten TV). Wir erhielten eine Meldung, dass der Nest Hub noch nicht fürs (Bildschirm-)Streaming optimiert sei.
Eine nützliche Funktion, wenn man der Familie oder Freunden daheim seine Ferienfotos etwas prominenter zeigen möchte. Gesteuert wird natürlich am Smartphone (wir probierten dies mit einem Android-Smartphone, Android 9.1).
Steuertool
Laut Google ist es mit dem Nest Hub möglich, Hunderte von kompatiblen Smart-Home-Geräten zu steuern. Damit dimmt man Lichter mit Philips Hue, kann die Temperaturen in allen Räumen mithilfe von Homematic-Thermostaten einstellen oder nutzt die Nest-Cam-IQ-Kamera oder Nest Hello, um zu sehen, wer vor der Haustür steht. Leider stand uns keines dieser Geräte zur Verfügung und wir konnten dies somit nicht testen.
Im Google-Home-Netzwerk befanden sich der Google Nest Hub sowie zwei smarte Google-Lautsprecher – einer der 1. Generation und ein Nest Hub (2. Gen.). Über den Nest Hub liess sich via Assistent problemlos Spotify-Musik sowohl am alten als auch neuen Lautsprecher starten. Auch die aktuellen News (Google News) kann man sich direkt auf einem anderen Gerät vorlesen lassen.
Hört man jedoch am Nest Hub bereits die Nachrichten, tut sich der Google Assistant sehr schwer, die laufende Übertragung auf ein anderes Gerät zu transferieren. Ich habe es verbal mehrfach und auf unterschiedliche Art und Weise probiert. Fazit: Entweder stoppen Sie das derzeitige Streaming via Assistent und starten neu auf dem anderen Gerät oder Sie regeln das über die App.
Morgendliche Begrüssung
Sagen Sie am Morgen: «OK, Google, guten Morgen» und Sie werden begrüsst und erfahren die Uhrzeit, die aktuelle Wetterlage, ob Sie mit Verspätungen auf dem Arbeitsweg rechnen müssen (wenn via Maps definiert) sowie Ihre Termine und Erinnerungen. Ausserdem hören Sie die aktuellen Nachrichten (z.B. SRF). Radiosender werden via TuneIn gestreamt.