All-in-One-PC 30.06.2017, 07:27 Uhr

Microsoft Surface Studio im Test

Microsoft hat mit dem Surface Studio seinen ersten All-in-One-PC präsentiert. Vor allem Mediengestaltern dürfte das flexible System mit Touch-Panel, Bedienstift und starker Hardware zusagen.
Microsoft will mit dem Surface Studio hoch hinaus. Das Surface Studio soll zu dem Arbeitstier für grafisch Tätige werden. Dafür sorgen sollen ein riesiges, hochauflösendes Display mit Touch- und Stylus-Unterstützung, kombiniert mit kräftiger Hardware und minimalistischem, elegantem Design.

Display & Stylus

Beginnen wir beim Kernstück des Surface Studio. Das Display misst stolze 28 Zoll und liefert eine Bildschirmauflösung von 4.500 x 3.000 Pixeln. Eine ungewöhnliche Auflösung welche gleich wieder klar macht: Das Surface Studio hat eine bestimmte Zielgruppe und es ist nicht der Durchschnittsnutzer. Das Seitenverhältnis von 3:2 richtet sich vor allem an Fotografen und andere grafisch Tätige.
Durch die hohe Auflösung können 4K-Medien (3.840 x 2.160) problemlos in voller Grösse bearbeitet werden. Für Spiegelreflex-Fotos reicht es noch nicht ganz. Ein 24-Mpx-Bild von Nikon misst beispielsweise 6.000 x 4.000 Pixel. Dennoch ist das Upgrade von einem 4K-Display bereits ordentlich. Wer von einem FHD-Display umsteigt, wird die ersten Stunden am Studio sowieso nur breit grinsend verbringen.

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Microsoft hat mit dem Surface Studio seinen ersten All-in-One-PC präsentiert. Vor allem Mediengestaltern dürfte das flexible System mit Touch-Panel und Bedienstift zusagen.

Für professionelle Anwendungen ist das Display absolut bereit. Es bietet den Filmstandard DCI-P3 und damit die nötigen Farben, welche für exaktes Arbeiten nötig sind. Dazu sind zwei weitere Farbprofile verfügbar, welche über die Windows-Farbverwaltung eingestellt werden können: sRGB und Vivid. Ersteres bietet eine hundertprozentige Abdeckung des sRGB-Spektrums, für entsprechende Projekte. Zweiteres rechnet Medien mit kleineren Farbumfängen auf DCI-P3 hoch, um den Farbumfang zu verbessern.
Im Lieferumfang des Surface Studio enthalten ist der Stylus, den man bereits vom Surface Tablet her kennt. Dieser verhält sich wie man es sich gewohnt ist: ausgezeichnet. Der Nutzen des Steuerungspucks Dial hingegen ist ein wenig fragwürdig. Je nach Applikation lassen sich mit Dial verschiedene Einstellungen vornehmen, ohne dass man dafür die Tastatur oder die Maus benützen muss. Wirklich viel lässt sich damit aber noch nicht anstellen. Für ein rund 100 Franken teures Accessoire, ist das zu wenig.
Was das Surface Studio endgültig von der Konkurrenz abhebt, ist die neigbare Aufhängung, welche das Display stufenlos neigen lässt. Neigt man das Display komplett nach hinten, fungiert es im Prinzip als Zeichentablet. Das sieht nicht nur beeindruckend aus, sondern ist auch überaus praktisch für Mediengestalter.
Einen Nachteil hat das Kippscharnier des Surface Studio jedoch: Das Display lässt sich nicht in der Höhe verstellen, ohne dass es dabei gekippt wird. Aus ergonomischen Gründen wäre das jedoch sinnvoll.




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