Lautsprecher 21.10.2019, 09:59 Uhr

Im Test: Sennheiser Ambeo

Sennheiser begibt sich auf neues Terrain und lanciert die Edel-Soundbar Ambeo. Wir testen.
Sennheiser Ambeo
(Quelle: Sennheiser)
Die Toningenieure von Sennheiser haben sich in jüngerer Vergangenheit ganz schön ins Zeug gelegt. Die Over-Ear-Familie Momentum um einen Spross erweitert, die Momentum True Wireless das Licht der Welt entdecken lassen und dann das: ein erster Gehversuch im TV-Soundbereich mit der TV-Soundbar Sennheiser Ambeo. Dass Sennheiser als Erstling kein 200 Franken Einsteiger-Produkt zeigt, kann man sich schon fast denken. Mit Sicherheit weiss man es, wenn man das 20 Kilo schwere Paket in Händen hält (viel Spass, wenn Sie den Speaker an der Wand fixieren wollen).
Auch nach dem Auspacken hält dieser Eindruck an: 127 Zentimeter Länge, 17 Zentimeter Breite und 13,5 Zentimeter Höhe – das ist mehr als manch ein 55 Zoll Fernseher misst. Das Gerät besteht aus einem Aluminium-Body, welcher an den Lautsprecher-Positionen mit einem dichtgewobenen Akustikstoff bespannt ist. Dieser verhüllt die Lautsprecher, die im Chassis verbaut sind – 13 an der Zahl. 5 Hochtöner mit 2,5 Zentimeter Durchmesser, 2 davon im abgewinkelten Aussenbereich, 6 Tieftöner mit 10 Zentimeter Durchmesser sowie zwei 9 Zentimeter-Upfire-Treiber jeweils oben, links und rechts von der Bedienfläche. Das Herzstück des Ganzen ist ein Klasse-D-Amplifier.
An der Front findet sich der übliche Sennheiser Schriftzug und ein kleines (echt kleines!) Display. Hier wollte man definitiv vermeiden, die harmonische Front nicht zu fest zu unterbrechen. Das Display hätte man auch obenauf montieren können, aber sei's drum. Apropos oben: Dort hat man die Bedienelemente wie Power, Source, Lautstärkeregelung, Mute oder den speziellen Ambeo-Button verbaut. Spannend wird’s dann auf der Rückseite: ein eARC-fähiger HDMI-Anschluss sowie 3 weitere HDMI-Ports, ein TOS-Link-Anschluss, analoge Cinch-Ports und ein Subwoofer-Ausgang lassen sich entdecken. Auch ein RJ45-Port findet sich. Natürlich kann die Ambeo Soundbar auch per Bluetooth 5.0 oder WLAN ins heimische Netzwerk integriert werden. Ein kleines «Schmankerl» sind die Hartplastik-Schlaufen für eine saubere Kabelführung.
Installation für Audiophile
Bereits bei der Installation der Hardware stossen wir auf ein Problem: Die Soundbar ist nämlich zu hoch, um unter der durch die TV-Standfüsse ausgesparten Lücke positioniert zu werden. Stellen wir sie davor, verdeckt sie die untere Bildschirmkante und hinter den Fernseher steht natürlich auch nicht zur Debatte. Flugs wird die Soundbar unter den TV gestellt - ein paar ungeöffnete Wälzer aus Studiumszeiten unter den Füssen des TV-Standes sorgen dann wieder für Stabilität.
Spannend wird’s danach: Sennheiser liefert nämlich ein Mikrofon und eine Fernbedienung mit. Damit – und der kostenlosen App Sennheiser Smart Control – lässt sich der Raum akustisch vermessen. Für ein am Raum optimiertes Klangerlebnis. Aber keine Angst: Dafür braucht niemand Toningenieur zu sein: Das Mikrofon wird an der bevorzugten Hörposition (z.B. Sofa) aufgestellt, in die Soundbar eingesteckt und mittels Knopfdruck startet die Kalibrierung. Diese dauert nur einige Sekunden, respektive Testtöne lang. Während dieser Zeit ist es natürlich optimal, wenn man sich nicht in die unmittelbare Nähe des Mikrofones stellt und auch keine lauten Geräusche verursacht.
Die Bedienung der Bar selber erfolgt dann durch die Fernbedienung oder per App. Das kleine Display, dessen Helligkeit sich dimmen lässt, zeigt die jeweils aktivierten Modi an.



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