Ok, lassen wir zuerst Zahlen sprechen: Im Cinebench R23 stehen am Schluss der Prozessormessung starke 13'148 Punkte zu Buche, beim Unreal-5-Benchmark sind es sogar 25'910 Punkte. Und: Den PCMark-10-Test, der sämtliche Innereien des Tempobolzers abcheckt, absolviert das Nitro 5 letztendlich mit 6'772 Punkten.

Ausserdem spendiert Hersteller Acer seinem 15,6-Modell ein Display, das eine Bildwiederholrate von nativen 165 Hz (Reaktionszeit des G2G-Wertes: 3 Millisekunden) bietet. Damit ist unterm Strich klar: Dieser Nitro-5-Laptop ist für Gamer gemacht.

Dauerpower: Warum das Windows-11-Home-Modell mit dem durchaus gewöhnungsbedürftigen Namen «AN515-46-R606» in unseren Messungen so davonzieht, wird aufgrund der üppigen Ausstattung klar: Denn dem 1 Terabyte grossen M.2-SSD-Datenträger mit PCIe-Schnittstelle (Generation 4) stehen satte 32 GB an Arbeitsspeicher zu Seite. Als Prozessor zeichnet AMDs Ryzen 7 6800H, der standardmässig seine acht Kerne zwar «nur» mit 3,2 GHz taktet.

Werden diese allerdings für mehr Power von der Leine gelassen, treibt der Taktgeber die Recheneinheiten bis auf 4,7 GHz hoch. Als Grafikchip kommt Nvidias GeForce RTX 3070 in der Ti-Variante zum Einsatz. Der starken 3D-Einheit mit Tuchfühlung zum Highend-Gaming stehen zudem 8 GB an GDDR-6-Videospeicher zur Verfügung.

Nebst der leistungsfähigen, verbauten Hardware, überzeugt das 2,4-kg-Modell aber auch bei der Ergonomie. Das beginnt mit der sauberen Verarbeitung des Chassis und RGB-Tastaturblocks. Das Gehäuse kommt aus Hartplastik. Scharfe, spitze Ränder gibt es nicht. Alles ist gefahrenfrei abgerundet. Und noch mehr: Das Scharnier, das Notebook-Body und Display zusammenhält, ist robust, ohne aber wuchtig zu wirken. Vor allem aber hält es, was es verspricht. Unseren Auf- und Zuklapptest besteht das Nitro 5 mit Bravour. Oder andersrum: Der Bildschirm bleibt beim Loslassen genau dort stehen, wo ihn die Hände verlassen haben, und zwar ohne gross nachzuwippen.

Das matte IPS-Display löst mit Full HD auf (1920 × 1080), und kann eben aufgrund der geringen Spiegeleigenschaft auch problemlos draussen oder bei ungünstigen Lichtverhältnissen benutzt werden. Nicht nur schön für die Optik, sondern vor allem auch, um mehr Bildinhalt dazustellen, reduziert Hersteller Acer die Ränder um ihr sogenanntes Slim-Bezel-Display herum auf wenige Millimeter. Die Blickwinkelunabhängigkeit liegt bei starken 165°/165° Grad (horizontal/vertikal), was dann eben auch seitliche Blicke zulässt, ohne auf die dargestellte Farb- respektive Kontrastqualität verzichten zu müssen.

Nochmals zum Spielebetrieb: Mit dem Nitro 5 lassen sich aktuelle Spiele in Maximalauflösung des Bildschirms und voller Detailtiefe der Featureliste des DirectX12-Grafikchips ruckelfrei spielen. Top.

Allerdings ist das dann auch hörbar. Zwar wird die heisse Luft konsequent durch die seitlichen und oberen Kühlrippen nach aussen befördert. Dass dabei das Lüftersystem auch in Anspruch genommen wird, hört man aber durchaus. Immerhin: Sobald wieder in Normaltempo geackert wird, verstummt das Ganze sehr schnell.

Anschlussseitig sind insgesamt drei USB-3- sowie ein Thunderbolt-Port als USB-C-Variante verbaut. Daneben ist ein HDMI-2.1-, Gbit-LAN-Port und ein hochaktuelles Wi-Fi-6E-Modul (Modell: E2600) von Intel verbaut. Schön: Der HDMI- sowie USB-C-Port befinden sich rückseitig, sind gut zu erreichen und lassen sich clever anschliessen, ohne dass es zu einem Kabeldurcheinander kommt. Noch kurz zum fest verbauten 57-Wh-Akku, der laut Hersteller eine maximale Akkulaufzeit von 6 Stunden bieten soll. In der Praxis zieht sich das Modell damit recht achtbar aus der Affäre. Soll heissen: Wird pausenlos gezockt, schmilzt die Ausdauer auf noch ordentliche 4 Stunden zusammen.

Fazit: Acers Nitro 5 AN515-46-R606 ist ein hochprozentiger Gaming-Unterbau. Leistung, Verarbeitung und Komponentenauswahl sind zu einem fairen Preis hervorragend kombiniert. Kurzum: Eine echte Bereicherung für die mobile Gaming-Szene.