Tüv-Prüfung 14.03.2018, 09:37 Uhr

Sprachassistenten springen auch ungewollt an

Sprachassistenten brennen darauf, Fragen zu beantworten. Doch sie müssen auf ihre Aktivierung per Signalwort warten - eigentlich. In der Praxis hören sie oft, was sie wollen, zeigt ein Test.
Laut Verbraucherschützern kann es vorkommen, dass sich Amazons Assistent Alexa verhört. Fällt etwa der ähnlich lautende Name "Alexandra" beginnt bereits die Sprachaufzeichnung.
(Quelle: Britta Pedersen)
Die Sprachassistenten Alexa von Amazon und Assistant von Google sind oft auch dann ganz Ohr, wenn ihre Nutzer das gar nicht beabsichtigen. Das hat eine exemplarische Tüv-Prüfung der Lautsprecher Amazon Echo und Google Home im Auftrag der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen ergeben.
Beide Dienste reagieren demnach nicht nur auf Begriffe, die ihren Aktivierungswörtern ähnlich sind, sondern auch auf starke Abwandlungen. Nutzer sollten sich bewusst machen, dass auch von ihnen unbeabsichtigt Daten an die Anbieter übertragen werden könnten, warnen die Verbraucherschützer.
Bei Amazons Assistent springt die Sprachaufzeichnung und Verarbeitung von Daten der Untersuchung zufolge zum Beispiel auch dann an, wenn die Mikrofone im Lautsprecher "Alexandra" (statt "Alexa"), "Gecko" (statt "Echo") oder Abgewandeltes wie "Ham wa schon" (umgangssprachlich für "Haben wir schon" statt "Amazon") einfangen. Ausserdem konnten die Tester bei Amazons Echo sogar eine vermutlich zufällige Aktivierung aufgrund von Nebengeräuschen feststellen.




Das könnte Sie auch interessieren