Was bringt Industrie 4.0 dem E-Commerce?

Hürden

Was sind aus Ihrer Sicht die grössten Hürden für den Erfolg von Industrie 4.0?
Ham: Hersteller müssen zu allererst die technologischen Voraussetzungen dafür schaffen. Ohne die technischen Grundlagen eines standardisierten ERP-Systems mit integriertem E-Commerce und einer klaren Cloud-basierten IT-Strategie sind die Möglichkeiten für «Machine-to-Machine» und «Human-to-Machine»-Interaktionen sehr limitiert.
Hinzu kommt: Um ihren Datenbestand sinnvoll nutzen zu können, müssen Hersteller «Data-Science»-Kompetenzen aufbauen. Es wird noch eine Weile dauern, bis sich diese Fähigkeiten auf breiter Front in den Unternehmen fest etablieren.
Darüber hinaus sind im Umfeld von Industrie 4.0 eine ganze Reihe regulatorische, rechtliche sowie sicherheits- und datenschutztechnische Fragen zu klären, um veränderte Prozesse, Arbeitsabläufe und den Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Systemen zu regeln.
Eine weitere wichtige Herausforderung betrifft die Unternehmens- und Mitarbeiterkultur in einer von Industrie 4.0 geprägten Arbeitswelt. Die Abgrenzung von Verantwortungsbereichen verschwimmt, Rollen, Aufgabenfelder und Kommunikationswege verändern sich. Dies braucht einen sorgfältig moderierten Change Prozess im Unternehmen über alle Hierarchien.
Dies braucht seine Zeit. Doch es ist wichtig, Software-Entscheidungen von heute mit Blick auf deren Zukunftsfähigkeit zu treffen und auf integrierte Lösungen zu setzen für eine durchgängige Verbindung von Produktion zum ERP-System bis hin zum E-Commerce für eine kundenzentrierte Omnichannel-Strategie.




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