Künstliche Intelligenz 27.11.2019, 12:50 Uhr

Roboter-Beleidigungen verletzen Menschen

Forscher liessen Probanden gegen «Pepper» antreten: Kritik führte zu schlechterer Leistung
Der humanoide Roboter «Pepper» kann auch ein bisschen tanzen – wie hier an den Informatiktagen 2018 in Zürich
(Quelle: cm/nmgz)
Wenn Roboter in einem Spiel gegen Menschen diese kritisieren oder auch beleidigen, hat das einen negativen Effekt auf ihr Selbstwertgefühl und auf ihre Spielleistung, wie eine Studie der Carnegie Mellon University zeigt. Auch wenn es sich nur um eine Maschine handelt, nehmen sich Menschen die Beleidigungen trotzdem zu Herzen.

KI drückt «richtige Knöpfe»

«Je komplexer die Künstliche Intelligenz und je ausgeklügelter ihr Wortschatz ist, desto stärkere Emotionen kann sie beim Menschen auslösen. Sie muss allerdings auch entsprechend darauf programmiert beziehungsweise trainiert werden. Bei der richtigen Satzformulierung ist es nicht von grösserer Bedeutung, ob ein Mensch weiss, dass er mit einer Maschine spricht oder nicht. Die Künstliche Intelligenz aktiviert hier einfach die richtigen Synapsen im Gehirn des Menschen, er ist letztendlich einem Automaten dabei nicht ganz unähnlich», erläutert Murat Durmus, CEO des KI-Beratungsunternehmens AISOMA, im Gespräch mit pressetext.
Für die Studie liessen die Forscher 40 menschliche Teilnehmer in dem Spiel «Guards and Treasures» gegen den Roboter «Pepper» antreten. Bei dem Spiel geht es darum, dass ein Anführer in einer Art Kampfsituation eine Strategie entwirft, der die anderen Spieler folgen müssen. Die Studienteilnehmer spielten 35 Durchgänge gegen Pepper. Der Roboter kritisierte oder lobte nach jedem Spiel die Leistung seiner Gegner.

Autor(in) Georg Haas, pte




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