Comparis: Viele Schweizer kaufen weiterhin alle 2 Jahre ein neues Handy

Nachhaltigkeit scheint in der Schweiz eher Wunsch als Realität zu sein, wie die Smartphonestudie 2022 des Vergleichsportals Comparis zeigt. Gut 40 Prozent planen zwar, ihr Smartphone vier Jahre oder mehr zu behalten. Trotzdem verharrt die durchschnittliche Nutzungsdauer seit langem bei knapp über zwei Jahren.

Mittlerweile geben 39 Prozent an, ihr Handy vier Jahre nutzen zu wollen. Das nächste Gerät möchten sogar 44 Prozent so lange verwenden. Gar 63 Prozent geben an, die gestiegenen Preise für Flaggschiff-Handys führten dazu, dass sie ihr Smartphone länger nutzen.

Doch laut Comparis besitzen die Befragten aus allen Regionen ihr Smartphone im Schnitt lediglich knapp etwas über zwei Jahre. Dieser Wert sei seit 2019 konstant, heisst es in einer Mitteilung. Fast ein Drittel besitzt zudem mehr als ein Smartphone. Es sind vor allem junge Männer mit hoher Bildung, so die Smartphonestudie 2022.

Ausserdem möchten 45 Prozent nächstes Jahr schon wieder ein neues Gerät kaufen. Immerhin sind dies deutlich weniger als in der Vergangenheit (2019: 57,1 %), doch ein viele werden so nicht die vorgenommene Haltedauer von 4 Jahren erreichen.

Nur 11 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer verhalten sich auch so, wie sie es sich vornehmen und behalten das Handy effektiv 4 Jahre oder länger. Nur 15 Prozent der Befragten hat das eigene Handy schon 3 bis 4 Jahre. In der Romandie ist der Anteil der Personen, die ihr Gerät weniger als ein Jahr haben, mit 25 Prozent besonders gross (restliche Schweiz: 21 Prozent)

Deutlich mehr Apple-Nutzer als Android-Nutzerinnen wollen in den kommenden 12 Monaten ein neues Handy kaufen. Die Zustimmungsrate für einen Smartphone-Neukauf beträgt bei den Jüngeren 48 Prozent (unter 36-Jährige) und 49 Prozent bei den 36- bis 55-Jährigen. Die über 55-Jährigen stimmen dem nur zu 35 Prozent zu.

Handys in der Schweiz werden in der Regel weiterhin neu gekauft. Wie schon letztes Jahr ist weniger als jedes zehnte Smartphone ein Occasionsgerät. Der Anteil von iPhones ist bei den Gebrauchthandys «signifikant höher» als Android (12 Prozent vs. 7 Prozent). «Neue Smartphones sind auch für Menschen in der Schweiz mit unterdurchschnittlichem Einkommen erschwinglich. Deshalb wird eher auf neue Geräte mit frischem Akku und neusten Updates zurückgegriffen. Umso wichtiger ist es punkto Nachhaltigkeit, alte Geräte wieder ins Geschäft zurückzubringen, um sie rezyklieren zu lassen», sagt Comparis-Digital-Experte Jean-Claude Frick dazu.

Die repräsentative Befragung wurde durch das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag von comparis.ch im Oktober 2022 unter 2100 Personen in allen Regionen der Schweiz durchgeführt.

Den Smartphone-Report 2022 finden Sie im Downloadbereich von Comparis.