Mobile Verkaufshelfer
17.02.2016, 13:05 Uhr
Diese 3 neuen Plattformen treiben den Mobile Commerce voran
Der Chat-Dienst Whatsapp und die Dating-App Tinder standen Pate für Chatshopper, Swipy und Swipybay: Drei neue Plattformen, um den Mobile Commerce voranzutreiben.
Wisch und weg: Bei der Dating-App Tinder erfolgt die Auswahl mittels Wischen über den Monitor. Swipy und Swipybay gehen ebenso vor, bieten aber neue Services und Funktionen für den Mobile Commerce an. "Swipy verbindet das Tinder-Prinzip mit der Suche nach Klamotten", erklärt Mitgründer Benjamin Bilski das Konzept. "Swipybay nutzt das Prinzip wiederum zum Stöbern im eBay-Angebot."
Chatshopper profiliert sich ebenfalls als Verkaufshelfer, setzt aber auf beliebte Nachrichtendienste: auf Whatsapp oder Facebooks Messenger. "Kunden schreiben uns dort, was sie brauchen, wir schlagen ihnen Passendes vor", so Antonia Ermacora zum Service. Auf mehrere Hundert Fragen antwortet Chatshopper im Monat, bald schickt das Berliner Start-up die eigene App ins Rennen, mit der einige Suchprozesse automatisiert werden.
Ähnliche Geschäftsmodelle
Die Geschäftsmodelle der drei Verkaufshelfer beim Mobile Commerce ähneln sich: Swipy und Chatshopper kooperieren mit Handelspartnern und profitieren bei einem Kaufabschluss von Provisionen. Swipybay integriert das Angebot von eBay und verdient am Partnerprogramm der Auktionsplattform.
Chatshopper empfiehlt Nutzern die Angebote von Partnern wie Asos oder Otto und integriert bald neue Anbieter. "Wir verlangen mindestens zehn Prozent Provision, benötigen Kundenrechte bei unseren Partnern und führen deren Daten in unserer Datenbank zusammen, auf der wir effizient arbeiten können", erklärt Ermacora. Das Start-up ordert die Waren selbst und stellt die Rechnungen, überlässt aber den Versand den Händlern. Finden die Chatshopper-Experten bei den Partnern nichts Passendes, schlagen sie Waren aus anderen Läden vor - und verlangen dann fürs Besorgen eine Pauschale von drei Euro.
Hohe Conversion Rates, niedrige Einstiegshürden
Auch bei Swipy wird eine Servicevergütung fällig. Vier Euro bezahlen die Nutzer, weil Swipy ihnen das Bestellen abnimmt. "So können sie mit einer Order in mehreren Shops bestellen, wir sind ein Kauf-Butler für Mode", sagt Bilski. "Die Nutzer mögen das Programm, noch aber ist die Kaufrate gering."
Mode, so die drei Start-ups übereinstimmend, eigne sich gut für die mobilen Verkaufshelfer. In diesem Segment sind die Conversion Rates hoch, die Einstiegshürden indes niedrig. Doch auf Dauer werden Chatshopper, Swipy und Swipybay neue Kategorien aufnehmen, ihre Suche weiter automatisieren - und junge Zielgruppen für Mobile Commerce gewinnen.