Kommunikationsinitiative 18.11.2019, 11:36 Uhr

Deutsche Regierung will Gegner von Mobilfunkmasten besänftigen

Der Mobilfunkausbau scheitert in Deutschland oftmals am Widerstand von Bürgern und Gemeinden sowie an langwierigen Genehmigungsprozessen. Die neue Kommunikationsinitiative der Regierung soll nun dabei helfen, transparent zu informieren und Vorbehalte abzubauen.
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Angesichts von Vorbehalten vor Ort gegen den Bau neuer Mobilfunkmasten will die Bundesregierung in die Offensive gehen. Um mehr Verständnis und Akzeptanz zu erreichen, soll es eine als mehrjährige Kampagne angelegte "Kommunikationsinitiative" geben. Das geht aus der Mobilfunkstrategie der Regierung hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. "Alle wünschen sich eine leistungsstarke und flächendeckende Mobilfunkversorgung", heisst es darin. "Aber mitunter scheitert der Ausbau von Standorten für Mobilfunkmasten an Widerständen vor Ort."

Grund dafür seien häufig Vorbehalte gegen Mobilfunkmasten - aus optischen Gründen oder aus Sorge vor zusätzlicher Strahlenbelastung. Ziel der Kampagne sei es, "transparent und neutral" über die Entwicklungen im Mobilfunk zu informieren und in einen vertieften Dialog mit den Bürgern zu treten. "Dabei sollen die technischen Eigenschaften, die Anwendungsfelder und die Möglichkeiten neuer Technik ebenso im Fokus stehen wie gesellschaftliche Auswirkungen und mögliche gesundheitliche Aspekte."

Derzeit werden in Deutschland rund 74.000 Standorte für den öffentlichen Mobilfunk genutzt, wie es in der Strategie heisst. Um eine flächendeckende Versorgung zu erreichen, müssten Tausende neue Standorte erschlossen werden und bereits bestehende aufgerüstet werden. Die Erschliessung neuer Standorte für Mobilfunknetze sei aber zunehmend schwieriger.

Die Mobilfunkstrategie ist ein Schwerpunktthema der Digitalklausur der Bundesregierung in Meseberg, die am Sonntag begann. Im Anschluss daran kommt am Montagmittag das Kabinett zu einer regulären Sitzung zusammen.



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