Video On Demand
08.05.2018, 10:06 Uhr
Netflix: Vom DVD-Verleih zum Streaming-Marktführer
Netflix gibt es seit über zehn Jahren. Dem Unternehmen ist es in dieser Zeit gelungen, sich an den Branchenwandel anzupassen und neue Wege zu gehen. Nicht zuletzt aus diesen Gründen hat sich Netflix zum unangefochtenen Streaming-Marktführer entwickelt.
Netflix wurde im Jahr 1997 in Kalifornien gegründet. In den Anfängen stellte das Unternehmen noch keinen Content zum Streamen zur Verfügung, sondern fungierte als Online-DVD-Verleih. Im Jahr 2007 passte Netflix seine Vertriebsstruktur an und setzte neben dem Versand von DVDs per Post auch auf den Online-Vertrieb. Um das Streaming von Filmen weiter voranzubringen, sicherte sich das Unternehmen für rund eine Milliarde US-Dollar die Rechte am Online-Vertrieb von Filmen der Filmstudios Paramount Pictures, Lions Gate Entertainment und Metro-Goldwyn-Mayer.
2013 begann Netflix damit auch eigenen Content für seine Nutzer zu produzieren. Insbesondere die Eigenproduktion der Serie "House of Cards" brachte dem Streaming-Dienst nicht nur die Aufmerksamkeit der Kunden, sondern auch der Mitbewerber ein. Im September 2014 startete Netflix dann auch in Deutschland. Aktuell ist der Dienst in 190 Ländern verfügbar.
Umsatz von Netflix
Den meisten Umsatz generiert Netflix dabei in seinem Heimatmarkt, den USA. Mit rund sechs Milliarden US-Dollar wurde der grösste Umsatzanteil durch Streaming-Angebote im Jahr 2017 dort erzielt. Insgesamt nahm der Video-on-Demand-Anbieter mehr als 11,69 Milliarden US-Dollar ein. Damit sicherte sich Netflix im Ranking der erfolgreichsten Internetunternehmen nach ihren Börsenwerten den neunten Platz. Bei seinem IPO im Jahr 2002 verkaufte das Unternehmen 5,5 Millionen Aktien für je 15 US-Dollar. Heute ist eine Netflix-Aktie ungefähr 306 US-Dollar wert (Stand April 2018).
Aber nicht nur der Aktienwert nimmt stetig zu, sondern vor allem das Wachstum der Nutzerzahlen kann sich sehen lassen. Im ersten Quartal 2018 brachte es der Video-Streaming-Marktführer auf 125 Millionen Nutzer, davon knapp 119 Millionen zahlende Kunden.