Musik-Streaming: Musikgenuss fast ohne Limit

Musik-Streaming für HiFi-Freunde

Auch ohne Kooperation mit einem Mobilfunkanbieter erfolgreich werden will Tidal. Dazu übernimmt der US-amerikanische Musik-Streaming-Dienst in Kürze den Wettbewerber Wimp. Ebenso wie dieser will man auch HiFi-Fetischisten als Kunden gewinnen und bietet Streams in Studioqualität an.
Dazu muss allerdings ein ­HiFi-Account für 19,99 Euro im Monat gebucht werden. Dann stehen Streams im FLAC-Format mit bis zu 1.411 KBit/s zur Verfügung. In der normalen Version für 9,99 Euro liegt die Obergrenze bei 320 KBit/s im AAC-Codec.
Auch beim Mitbewerber Qobuz sollen sich Kunden mit „Golden Ears“ zu Hause fühlen, hier gibt es ebenfalls unkomprimierte Musikdateien im FLAC-Format. Und in Zukunft sollen sogar Alben in echter Studioqualität zum Stream angeboten werden mit einer 24-Bit-/192-KHz-Auflösung. Bislang gibt es diese Titel nur zum Download.
Überhaupt spielt die Klangqualität heute eine bedeutend grössere Rolle als zu Beginn der Musik-Streaming-Dienste vor einigen Jahren. Damals war man beispielsweise in der Standardversion von Spotify auf magere 96 KBit/s beschränkt, was klanglich einem billigen UKW-Radio nahekommt.
Durch das Offline-Speichern können Nutzer Musik ohne bestehende Datenverbindung auf Smartphone und Co. anhören
Aber in Zeiten, in denen auf den meisten Portalen fast alle gängigen Titel der Major Labels zu finden sind, müssen andere Alleinstellungsmerkmale her – und deshalb setzen die Anbieter zunehmend auf höhere Bitraten und stellen ihre Streams nicht nur im MP3-Format bereit, sondern greifen auf AAC zurück. Damit ist durch den anderen Komprimierungsvorgang bei identischer Bitrate eine bessere Musikqualität möglich.
Ein weiteres Feature, das bei immer mehr Musik-Streaming-Diensten Einzug findet, ist die lokale Speicherung von Dateien auf dem mobilen Endgerät. Das ist auch für Kunden interessant, die bei der Telekom Spotify nutzen, denn das Musik-Streaming im Ausland ist mit dem Tarif nicht abgedeckt, ausserdem wird der Akku des Smartphones deutlich weniger belastet, wenn die Dateien auf dem Gerät liegen.
Wer nun die Chance wittert, sich im 30-Tage-Testabo schnell alle Lieblings-Alben zu ziehen und diese dann vom Smartphone auf die Festplatte zu verschieben, dürfte enttäuscht werden. Die Offline-Dateien sind nur auf dem einen Gerät verfügbar, zudem sind sie nicht wie andere MP3-Files oder andere Audio-Formate abgespeichert.




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