Klärung grundlegender Fragen
17.07.2018, 12:01 Uhr
Microsoft will Gesetz für Gesichtserkennung
Microsoft fordert neue Gesetze für die Gesichtserkennung. Es liege in der Verantwortung der Regierung, die Entwicklung von Normen für akzeptable Anwendungen zu schaffen, schreibt der Chef-Anwalt der Redmonder in einem Blogpost.
Microsofts Chef-Anwalt Brad Smith fordert in einem Blogeintrag neue Gesetzte für die Gesichtserkennung. Die Technologie werfe grundlegende Fragen auf. Dabei gehe es vor allem um den Schutz der Menschenrechte, wie die Privatsphäre aber auch um die Meinungsfreiheit, so Smith. Jede Technologie könne sowohl zum allgemeinen Nutzen, aber auch zum Schaden eingesetzt werden. Je leistungsfähiger das "Werkzeug" desto grösser die Auswirkungen. Sowohl positiv, als auch negativ.
Grundsätzlich liegt die Verantwortung von Systemen wie der Gesichtserkennung bei den Tech-Unternehmen, die diese entwickeln beziehungsweise zur Verfügung stellen, sagt Smith. Aber auch staatliche Regulierungen müssten Sorge dafür tragen, dass Normen für akzeptabel Anwendungen geschaffen werden.
Gesichtserkennung kommt in vielen verschiedenen Gebieten zum Einsatz. Am bekanntesten ist vermutlich das Entsperren von Smartphones. Apple etwa nennt dies "Face ID". Aber auch andere Hersteller bieten die Möglichkeit, die mobilen Geräte mit einem einzigen Blick in die integrierte Kamera zu entriegeln.
Ebenfalls angewendet wird die Gesichtserkennung bei der Katalogisierung und Speicherung von Fotos und Videos. Online-Dienste wie Facebook können mithilfe der Technologie Personen auf den Bilder identifizieren und die Verlinkung der betreffenden Nutzer vorschlagen, schreibt Smith weiter.