Werbeunterdrücker
11.08.2015, 02:29 Uhr
Werbeeinnahmen sinken durch Adblocker um 22 Milliarden US-Dollar
AdBlocker fügen der Werbewirtschaft erheblichen Schaden zu. Wie hoch dieser tatsächlich ist, haben Adobe und PageFair ermittelt: 2015 sollen 21,8 Milliarden US-Dollar an Werbeeinnahmen verloren gehen.
Der finanzielle Schaden für die Werbebranche durch Adblocker ist gross
(Quelle: Shutterstock.com/Ismagilov)
Geht es um die Folgen von AdBlockern für die Werbewirtschaft ist oft von "dramatischen finanziellen Einbussen" die Rede. Wie hoch der Schaden tatsächlich ist, haben nun Adobe und PageFair, einem Anbieter von Counter Ad Block-Lösungen, in der Studie "The Cost of Ad Blocking" untersucht. Dafür werteten die Studienautoren drei Jahre lang über eine Milliarde monatlich geblockte Werbeanzeigen auf über 3.000 Kunden-Webseiten aus.
Demnach gehen durch den Einsatz von AdBlocking Publishern und Advertisern weltweit im laufenden Jahr 21,8 Milliarden US-Dollar an Werbeeinnahmen verloren. Im nächsten Jahr soll durch den Einsatz von AdBlockern die global generierten Verluste an Werbeeinnahmen auf 41,4 Milliarden US-Dollar steigen.
Grund für den enormen Anstieg in 2016 ist der Studie nach die Zunahme von Mobile AdBlocking: Aktuell liegt der Anteil von AdBlock-Traffic auf mobilen Geräten nur bei 1,6 Prozent. Das neue iOS 9 mit integrierten AdBlocking-Funktionen, das im Herbst veröffentlicht wird, soll sich laut der Studie aber als "Game Changer" im Bereich Mobile AdBlocking erweisen.
Weitere Ergebnisse:
- Die Zahl der AdBlocking-Nutzer stieg weltweit innerhalb eines Jahres von Q2 2014 bis Q2 2015 um 41 Prozent auf 198 Millionen Monthly Active Users (MAUs)
- In Europa wächst die Zahl der Monthly Active Users von AdBlocking um 35 Prozent auf 77 Millionen Nutzer
- Deutschland verzeichnet im Jahresverlauf einen Anstieg von 17 Prozent der AdBlocking-Nutzer auf 18 Millionen Monthly Active Users. Zum Vergleich: US 47 Millionen MAUs (Plus 49 Prozent); UK 12 Millionen MAUs (Plus 82 Prozent)
- Der globale Anstieg von AdBlocking je Browser innerhalb eines Jahres: Chrome 126 Millionen Monthly Active Users (Plus 51 Prozent), Firefox 48 Millionen (Plus 17 Prozent) und Safari neun Millionen MAUs (Plus 71 Prozent)