Das Millionenspiel 05.02.2016, 09:28 Uhr

So viel digitale Werbung ist ein Super Bowl Spot wert

Ein Werbeplatz in der Halbzeit des Super Bowl kostet 2016 rund fünf Millionen US-Dollar. Online PC zeigt Ihnen, wie viel und wie lange Sie dafür auf Facebook, YouTube und Co. werben könnten.
Rund fünf Millionen US-Dollar zahlen Werbungtreibende für einen 30-Sekünder in der Halbzeit-Show des Super Bowl
(Quelle: Shutterstock.com/David Lee)
Wer am Sonntag während dem Super Bowl auf dem amerikanischen Fernsehsender CBS eine TV-Werbung schalten möchte, muss dieses Jahr zwischen 4,5 und fünf Millionen US-Dollar hinblättern. Anstatt das Geld in einen 30-Sekünder im Fernsehen zu stecken, könnte man die Summe auch in hochwertige Social-Media-Ads investieren - die womöglich sogar mehr Menschen erreichen.
Wie viele Premium-Formate auf den verschiedenen Sozialen Netzwerken Werbungtreibende für fünf Millionen US-Dollar schalten können, haben nun Insider verraten.
5 Custom Twitter Emojis
Im Gegensatz zu Facebook ist Twitter als nachrichtenorientiertes Medium bekannt und etabliert. Emojis können nur über externe Dienste eingebunden werden. Das ist auch der Grund, warum Smileys und andere Sonderzeichen viel Aufmerksamkeit bei den Nutzern generieren und die Klick-Raten erhöhen.
Speziell für den Super Bowl haben einige Marken, darunter Pepsi, ein eigenes Emoji konzipiert - eine Pepsi-Dose mit Musiknoten. Die kann exklusiv für Promoted Tweets und andere Werbeformate verwendet werden. Kostenpunkt: eine Million US-Dollar.
Ein unternehmenseigenes, exklusives Twitter-Emoji kostet rund eine Million US-Dollar
Quelle: Twitter.com
2,1 Millionen App-Downloads
Für die Betreiber einer App geht es zu Beginn häufig darum, Downloads zu generieren und dadurch im Beliebtheits-Ranking der App-Stores aufzusteigen. Um die Nutzer zum Herunterladen zu animieren, greifen Marketing-Verantwortliche gerne auf sogenannte App-Install-Ads zurück.
Ein Download kostet den Betreiber im Durchschnitt 2,42 US-Dollar. Das entspräche bei einem Budget von fünf Millionen US-Dollar 2,1 Millionen Downloads und 55 Millionen Klicks auf die Anzeige.

Snapchat, Instagram und SEA

12,5 Tage lang Sponsored Snaps
Vor allem in der jungen Zielguppe ist derzeit Snapchat das heisse Pflaster in Sachen Social Media. Kürzlich wurde bekannt, dass der Dienst mit dem gelben Geist zum Super Bowl einen millionenschweren Werbedeal abgeschlossen hat.
Karstadt Sports hat seinen Snapchat-Account an zwei Lifestyle-Influencer übergeben
Quelle: Snapchat
Im "normalen" Werbealltag haben grosse Marken die Möglichkeit, für Sonderaktionen auf Snapchat einen Tag lang jedem Nutzer einen speziell kreierten Filter zur Verfügung zu stellen. Dafür werden rund 400.000 US-Dollar fällig. Münzt man das Super-Bowl-Budget in dieses Werbeformat um, könnte ein Unternehmen 12,5 Tage lang den Usern einen eigenen Filter geben.
Alternativ könnte man auch zwischen 100 und 200 Influencer-Kampagnen auf Snapchat laufen lassen. Ein einzelner Snapchat-Takeover führt - wie man liest - zu mehreren Millionen Video-Abrufen.
15 Millionen Klicks auf Suchmaschinen-Werbung
Selbstverständlich sind Soziale Medien nicht für jedes Unternehmen der perfekte Weg, um ihre Zielgruppe zu erreichen. Wer auf "Search" statt auf "Social" setzt, könnte für das Super-Bowl-Investment 15 Millionen Klicks auf Suchmaschinenwerbung kaufen und insgesamt eine Milliarde Ad Impressions ausliefern lassen.
10,5 hochwertige Instagram-Kampagnen
Seit dem globalen Roll-out von Instagram-Anzeigen hat sich auf der Bilderplattform werbetechnisch einiges getan. So gibt es beispielsweise mit Marquee ein Format, das dem Advertsier eine hohe Aufmerksamkeit im Stream der User garantiert.
Durch mehrere, unterschiedliche und besonders gestaltete Inhalte (z.B. Bewegtbild) kann eine Marke mit Marquee einen Tag lang Akzente setzen. Dafür werden einmalig 475.000 US-Dollar fällig. Fünf Millionen US-Dollar reichen also für mehr als zehn Premium-Instagram-Kampagnen.
30 Sekunden Super Bowl oder 10,5 eintägige Premium-Kampagnen auf Instagram: Wie würdet ihr euch entscheiden?
Quelle: Instagram

Facebook, YouTube und Tumblr

250 Video Views auf Facebook
Facebook bietet ein gigantisches Instrumentarium an Werbeformen und Targeting-Möglichkeiten. Mark Zuckerberg hat als Hilfestellung für Advertiser sogar ein eigenes Marketing-Partner-Programm ins Leben gerufen, dem rund 150 Anbieter angehören.
Besonders effektiv zeigen sich Bewegtbildformate, die im letzten Jahr einen grossen Aufschwung erfahren haben. 250 Millionen Video Views auf Facebook sind das Pendant für den Super-Bowl-30-Sekünder. Mit sogenannten Click-to-X-Ads (zum Beispiel für neue Likes oder Klicks auf Artikel) können immerhin 7,7 Millionen Interaktionen erlangt werden.
Für fünf Millionen US-Dollar gibt es auf Facebook 250 Millionen Video Views.
Quelle: Facebook
50 Tumblr-Takeover
Die in Deutschland weniger weit verbreitete Plattform Tumblr bietet die Möglichkeit eines "Sponsored Day". Für 24 Stunden können Unternehmen sowohl auf der Desktop- als auch der Mobile-Ansicht prominent mit Fotos, GIFs oder Videos in eigener Sache werben. Der Super-Bowl-Spend reicht bei einem Tagespreis von 100.000 US-Dollar für 50 Tage am Stück.
8 bis 10 Masthead Ads bei YouTube
Den Abschluss in der Liste der kuriosen Preisvergleiche macht die Video-Plattform YouTube. Ähnlich dem Tumblr-Takeover haben auch hier Werbungtreibende die Möglichkeit, den bestens sichtbaren Headerbereich einen Tag lang mit eigenem Content zu füllen. Preis: 500.000 bis 625.000 US-Dollar.
Ein zusätzlicher Anreiz, allgemein auf Youtube während des Super Bowls zu werben, ist die enorme Nutzung im Spielzeitraum. 2015 wurde 840 Millionen Minuten Anzeigen angeschaut.
Die Masthead Ads garantieren die Aufmerksamkeit der YouTube-User
Quelle: Youtube.com



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