Video on Demand
23.06.2022, 06:09 Uhr
Netflix & Co: Kommt jetzt das Instream-Shopping?
Ein Start-up aus Potsdam bietet eine Tech-Lösung, die als Grundlage für Instream-Shopping dienten könnte. Produkte aus Filmszenen könnten damit im passenden Moment zum Kauf angeboten werden.
Der Streamingdienst Netflix will vielleicht schon im vierten Quartal dieses Jahres Werbung auf seiner Plattform ermöglichen. Für die User bedeutet dies: Es könnte bald ein günstigeres Abo geben, eines, in dem auch Werbespots laufen. Für Werbekunden heisst das: Sie können endlich auf einer stark genutzten Plattform präsent sein, auf der sie bisher keinen Zugang hatten. Als Vorbild nennt Netflix die Streamingdienste HBO Max und Hulu, die in den USA ebenfalls werbefinanzierte Abos anbieten und damit offenbar erfolgreich sind.
Streamingdienst als Shopping-Plattform
Netflix könnte damit auf dem deutschen Markt eine ähnliche Entwicklung einleiten wie in den USA. Entsprechend bringen sich bereits technische Dienstleister in Stellung, die an diesem Trend partizipieren möchten. Einer von ihnen ist das Medientechnologie-Unternehmen Transfermedia aus Potsdam, das jetzt eine neue Tech-Lösung namens "Jay" auf den Makt bringt. Damit soll Instream-Shopping auf VoD-Plattformen möglich werden, ähnlich wie es bereits auf Social Media abläuft. Ein Produkt, das beispielsweise gerade in einer Filmszene verwendet wird, oder ein Kleid, das von einer Schauspielerin getragen wird, könnte dann genau im richtigen Moment zum Kauf angeboten werden: Der Streamingdienst wird zu einer Shopping-Plattform.
Dazu erfasst und verknüpft Jay Metadaten aus den verschiedenen Phasen der Filmproduktion. Damit liegt ein detaillierter Datensatz mit Informationen bis auf einzelne Szenen vor. "Mit Jay ermöglichen wir ein völlig neues Content-Erlebnis und schaffen dringend benötigte neue Umsatzmöglichkeiten für Streaming-Anbieter", sagt Peter Effenberg, CEO von Transfermedia. Zur Finanzierung seiner Vorhaben hat sein Unternehmen jetzt in Raw Ventures einen Tech-Investor gefunden. Die Tech-Lösung biete neue Möglichkeiten, mit Inhalten zu interagieren und eröffne Streaming-Plattformen und ein neues Geschäftsmodell für Einnahmen, so Victoria Palatnik, General Partner von Raw Ventures. "Wir glauben, dass Metadaten ein entscheidender Faktor für die Zukunft von Film und Medien sind."
Dazu erfasst und verknüpft Jay Metadaten aus den verschiedenen Phasen der Filmproduktion. Damit liegt ein detaillierter Datensatz mit Informationen bis auf einzelne Szenen vor. "Mit Jay ermöglichen wir ein völlig neues Content-Erlebnis und schaffen dringend benötigte neue Umsatzmöglichkeiten für Streaming-Anbieter", sagt Peter Effenberg, CEO von Transfermedia. Zur Finanzierung seiner Vorhaben hat sein Unternehmen jetzt in Raw Ventures einen Tech-Investor gefunden. Die Tech-Lösung biete neue Möglichkeiten, mit Inhalten zu interagieren und eröffne Streaming-Plattformen und ein neues Geschäftsmodell für Einnahmen, so Victoria Palatnik, General Partner von Raw Ventures. "Wir glauben, dass Metadaten ein entscheidender Faktor für die Zukunft von Film und Medien sind."