Das sind die nervigsten Werbeformate für Desktop und Mobile
Und was heisst das jetzt in der Praxis?
Spannend ist nun vor allem die Konsequenz aus der Bekanntgabe. Die "Better Ads Standards" sind eine Empfehlung. Werbungtreibende, Agenturen und Publisher können sich daran halten oder eben nicht.
"Wir hoffen, dass die Standards ein Weckruf an alle Marken, Händler, Agenturen, Publisher und ihre Tech-Dienstleister sind. Wir hoffen weiter, dass die von uns genannten Formate künftig immer weniger in Erscheinung treten, schlicht deswegen, weil sie den Nutzer nerven. Wer sie verwendet, muss wissen, dass sie die Adblocking-Nutzung stärken und die Werbeindustrie schwächen", fasst Randall Rothenberg, Präsident und CEO des IAB (Interactive Advertising Bureau) USA, zusammen.
Das Ganze ist also zunächst als Marktforschung oder Richtlinienkatalog zu sehen. Interessant könnte die Entwicklung nochmal werden, wenn Google und Facebook beginnen, die Vorgaben umzusetzen. Dann könnte tatsächlich eine Welle an "Partnern" folgen, denn niemand wird riskieren wollen, mit den "falschen" Formaten bei Google abgestraft zu werden.
Kampf um bessere Werbung ist eröffnet
In jedem Fall aber ist ein solcher Schritt mit solch namhaften Partnern wichtig, vor allem vor dem Hintergrund, dass eyeo, Anbieter des populären Adblockers Adblock Plus, jüngst selbst ein "Acceptable Ads Committee" ins Leben rief. Es soll als unabhängiges Gremium "zukünftig die Kontrolle über die Acceptable Ads übernehmen", so das Unternehmen.
Die Coalition for Better Ads will nun erst einmal weiter Forschungen betreiben, mehr Formate untersuchen, mehr Mitglieder finden und auch Länder in Asien und Lateinamerika involvieren. Das Ganze wird dann auf lokaler Ebene umgesetzt werden. In Deutschland muss der BVDW respektive der OVK die Publisher und Vermarkter vom Konzept überzeugen. Der Kampf um die Nutzergunst und die bessere Werbung hat also erst begonnen.