Soziales Start-up aus München 22.07.2022, 10:13 Uhr

Kuchentratsch ist insolvent

Es war ein Konzept, das ans Herz ging: Kuchentratsch, ein soziales Start-up aus München, verkaufte Kuchen, die von Omas und Opas gebacken wurden. Aus einem Hobby wurde schnell ein veritables Geschäft. Jetzt muss die Gründerin Insolvenz anmelden.
(Quelle: Shutterstock/eko marianto)
"My heart is breaking..." schreibt Katharina Mayer, CEO und Gründerin von Kuchentratsch, gleich zu Beginn ihres LinkedIn-Posts. 2014 hat Mayer das soziale Start-up gegründet, Omas und Opas zusammen gebracht, um gemeinsam aus einer Idee und einem Hobby ein Geschäft entstehen zu lassen. Das Unternehmen hat Preise gewonnen und stand im Scheinwerferlicht der Medien. Jetzt muss die Gründerin Insolvenz anmelden. Die knapp 80 Mitarbeitenden seien informiert, ein vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt.

Wie konnte das passieren?

Wie Mayer erläutert, habe man dieses Jahr eine Crowdinvest-Kampagne gestartet, um die Finanzierungslücke für geplante Investitionen, vor allem für den Ausbau einer Erlebnisbackstube zu schliessen. "Die insgesamt angespannte Lage in der Wirtschaft hat auch uns geschadet und die Kampagne war nicht so erfolgreich wie nötig. Die Pandemie hat uns getroffen, wenn besonderer Schutz, besondere Vorsicht geboten ist, hat das auch Konsequenzen. Ein Schliessen der Lücke durch Altgesellschafter - denen ich für die Zusammenarbeit sowie den vielen und substantiellen Zuspruch in den letzten Jahren herzlich danke - kam in der aktuellen Situation nicht infrage. Eine Einigung mit einem neuen potenziellen Investor scheiterte", so die Gründerin.
Die nächsten Schritte seien aktuell noch unklar, man hoffe, dass es gelingt, Kuchentratsch oder die Idee zu retten, "denn es ist so viel mehr als Kuchen zu backen", so Mayer. "Danke an alle, die an uns geglaubt haben, uns unterstützt haben und mit ihren Bestellungen dazu beigetragen haben, dass viele Omas und Opas hier bei Kuchentratsch eine tolle Zeit hatten."
Quelle: Kuchentratsch/Screenshot



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