Digitale Wunschzettel sorgen für Boom im Online-Handel

Auch bei Otto nehmen die Merkzettel zu

Auch bei Otto.de gewinnen Bestellungen über Merkzettel zugleich mit dem mobilen Einkauf über Tablet und Smartphone an Bedeutung. Alleine in diesem Jahr gewann das Unternehmen rund eine Million Nutzer für seine Bestell-App hinzu, wie ein Unternehmenssprecher sagt. Beim Anlegen eines Merkzettels, den die Kunden beliebig benennen und verwenden können - vom Weihnachts-Wunschzettel über die Hochzeits-Wunschliste bis zum Kindergeburtstag - wird ein Link generiert, der in sozialen Netzwerken gepostet oder per Mail versandt werden kann.

Aber auch im stationären Handel hat die prompte Wunscherfüllung längst Einzug gehalten. Nach Vorbild des Hochzeitstischs im Haushaltswarengeschäft können beispielsweise Geburtstagskinder bei Spielwaren-Händlern wie Mytoys oder Toys R Us Kisten mit ihren Wunschgeschenken befüllen. Verwandte und andere Geburtstagsgäste suchen dann aus, welche Geschenke sie kaufen und zur Feier werden die Präsente überreicht.

Eine Folge des Online-Booms

Für Wolfgang Adlwarth von der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung ist der Wunschzettel-Trend logische Folge des Online-Booms. Verbraucher machen es sich heute gern leicht und wollen das Schenken optimieren - dazu passt auch, dass Gutscheine für Veranstaltungen, Kurse, Reisen oder auch einfach nur als Einkaufsgutscheine seit Jahren zu Weihnachten immer beliebter werden. Damit lässt man dem Beschenkten mehr Freiheit bei der Auswahl und geht auf Nummer sicher - und vermeidet Stress im vorweihnachtlichen Gedränge der Innenstädte, sagt Adlwarth.



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