Amazon startet "Handmade at Amazon" in Deutschland
Das erhoffen sich die Kunsthandwerker
Zum Start von "Handmade at Amazon" müssen die Kunsthandwerker an Amazon eine Provision von zwölf Prozent abgegeben. Später wird sich diese dann auf 15 Prozent erhöhen. Für Händler kann der neue Marktplatz eine Chance sein, den Kundenstamm zu erweitern und Produkte auch international zu vertreiben.
Das erhoffen sich auch die zwei Gründerinnen Anja und Yvi von der Manufaktur Liebevoll aus Berlin. In ihrem Shop auf "Handmade at Amazon" können User individuelle Wohnaccessoires, Schmuck sowie Kunstdrucke erwerben.
Auch die Betreiber der Galerie art:ig aus München sind zum Start des neuen Marktplatzes dabei. Bisher haben sie in Sachen online nur Erfahrungen mit ihrem eigenen Online Shop gesammelt - auf einem Marktplatz waren sie bisher nicht präsent. Dementsprechend gespannt sind sie, wie sich die Präsenz auf "Handmade at Amazon" auf ihr Geschäft auswirken wird. "Wir lassen erstmal alles auf uns zukommen. Falls wir die Bestellungen nicht mehr mit unserem Team bewältigen können, müssen wir uns eben nach und nach vergrössern", sagt Galerieinhaberin Chryssi Tsiaoussi.
Die Betreiber von "Haeute" sind hingegen, was die Präsenz auf Online-Marktplätzen angeht, etwas erfahrener. Bisher haben sie ihre Lederprodukte über den eigenen Online Shop und über den Marktplatz für Handgemachtes Etsy vertrieben. Die Plattform DaWanda kam für sie nicht in Frage: "Auf DaWanda bietet zumindest gefühlt mittlerweile jeder seine Sachen an, egal ob sie von Hand oder industriell gefertigt sind. Daher wollten wir hier unsere Lederwaren nicht verkaufen. Bei Amazon ist das anders. Wir mussten uns als Kunsthandwerker bewerben und haben den Zugang zu 'Handmade at Amazon' nicht einfach so bekommen", sagt Marion Klatt von Haeute.
Wie sich der neue Amazon-Marktplatz für Handgemachtes entwickeln wird, ob er an die Erfolge aus den USA anknüpfen kann und welche Erfahrungen die Händler auf "Handmade at Amazon" machen werden, wird sich in einigen Monaten zeigen.