E-Mail-Werbung 23.09.2015, 09:22 Uhr

Alles zur neuen AdWords-Kampagnenform Gmail Sponsored Promotions

Die Werbeform Gmail Sponsored Promotions ermöglicht es, in Google-Mail-Postfächern Anzeigen zu schalten. Mithilfe des SEA-Formats sollen Werbungtreibende vor allem ein präziseres Targeting betreiben können.
(Quelle: Google)
Weltweit gibt es etwa 900 Millionen aktive Gmail-User. Für Werbungtreibende birgt das ein grosses Werbepotenzial. In Deutschland noch weitgehend unbekannt, bietet Google mit Gmail Sponsored Promotions (GSP) die Möglichkeit, in seinen Postfächern Anzeigen, Banner und Videos zu schalten. Diese neue AdWords-Kampagnenform wird über das gewohnte AdWords-Interface erstellt; es soll unter anderem mehr Traffic, steigende Umsätze und höhere Konversionsraten bringen.
 
"Insbesondere Unternehmen, die bereits mit AdWords-Kampagnen erfolgreich sind, können GSP als einen innovativen Weg nutzen, um bestehende und neue Zielgruppen anzusprechen und den Erfolg ihrer Kampagnen zu erweitern", meint David Gabriel, Inhaber und Gründer von Smarketer. Er erklärt die neue Werbeform und gibt Tipps für einen erfolgreichen Einsatz von GSP.

Reichweite und Targeting hoch 3

Damit eine AdWords-Kampagne in Gmail-Postfächern ausgespielt wird, muss im AdWords-Interface als Placement "mail.google.com" hinzugefügt werden. Die Werbung lässt sich sowohl an Schlüsselwörtern der E-Mails als auch an zahlreichen weiteren Kriterien ausrichten. Dazu gehören etwa demografische Merkmale wie Alter oder Geschlecht, persönliche Interessen, geografische Aspekte, die Sprache sowie die Art des Endgeräts (mobil oder Desktop).
Sehr interessant ist auch das Ausrichtungskriterium "spezifische Domains": Hierbei können Nutzer bestimmter Absender-Domains angesprochen werden, wie etwa Newsletter-Abonnenten bestimmter Portale. Somit können die Anzeigen perfekt auf die Zielgruppen zugeschnitten werden. Ein weiterer grosser Vorteil der Gmail-Werbung besteht darin, dass sich der User durch GSP nicht belästigt fühlt: Die Anzeigen landen nicht im Posteingang, sondern im automatisch bereitgestellten Werbungs-Unterordner.
 
Für diese neue AdWords-Kampagnenform sind drei verschiedene Formate möglich. Das "Single Image" besteht aus einer Textanzeige plus Bild, das sich als Handlungsaufforderung einsetzen lässt. Die "Single Promotion" enthält eine Werbung für ein einzelnes Produkt respektive eine Dienstleistung, während mit dem "Multi Product" auf bis zu sechs Kacheln für mehrere Produkte oder Dienstleistungen geworben werden kann. Für die Gestaltung sind Bilder, aber auch Youtube-Videos oder Banner im HTML-Format verwendbar.

Von niedrigen Klickkosten profitieren

Rund 3,5 Prozent der Gmail-Nutzer öffnen Google zufolge die Werbe-Mails, die unabhängig vom benutzten Endgerät mobil oder stationär gelesen werden können. Bei 900 Millionen Gmail-Postfächern weltweit macht das 31.500.000 User aus. Bezahlt wird nach dem AdWords-Preismodell Cost-per-Click - ein Klick ist in diesem Fall das Öffnen der Anzeige.
Mit einem Klick auf die Anzeige erhalten Gmail-Nutzer eine erweiterte Darstellung, über die sie auf die Webseite des Anbieters gelangen. Sie können die Anzeige aber auch speichern oder an Freunde weiterleiten. In jedem Fall wird lediglich der Klick auf die Anzeige im Postfach mit dem Auftraggeber im niedrigen Cent-Bereich abgerechnet - alle weiteren Aktionen sind kostenfrei. Da diese Werbeform in Deutschland bisher nicht so weit verbreitet ist, sind die Klickpreise derzeit tatsächlich sehr gering.

Tipps für die optimale Nutzung von Gmail Sponsored Promotions

Tipp 1: GSP-Werbeformate auf die jeweiligen Zielgruppen abstimmen
Es ist sinnvoll, die in den GSP-Kampagnen gewählten Werbemittel auf die Zielgruppe abzustimmen und für jedes Bannerformat einzelne Anzeigengruppen (beispielsweise: Männer + ein definiertes Alter + das Schlüsselwort Mode) zu erstellen. So können individuelle Gebote pro Ausrichtung und Bannerformat gesetzt werden. Dies schliesst die Verwendung von unterschiedlichen Ansprachen beispielsweise bei demografischen Merkmalen wie Alter oder Geschlecht ein.
 
Tipp 2: GSP-Kampagnen ab und zu ohne weitere Ausrichtung anlegen
Obwohl die Ausrichtung der GSP-Kampagnen nach bestimmten Kriterien (etwa Alter) präziseres Targeting ermöglicht, empfiehlt es sich, Gmail-Werbung auch ohne solche Einschränkungen anzulegen. Denn auf diese Weise lässt sich die maximale Reichweite erzielen. Da GSP derzeit in Deutschland noch relativ wenig genutzt wird, kostet mit der Cost-per-Click-Abrechnung der Traffic hier nur wenige Cents.
Tipp 3: Neue Metriken nutzen
Die kontinuierliche Auswertung und Anpassung von Online-Kampagnen ist das A und O. Wer GSP-Kampagnen schaltet, kann sich im AdWords-Konto neben den üblichen Werten neue Metriken - wie Anzahl der Speicherungen, Weiterleitungen und Klicks zur Website - einblenden lassen. Es ist sinnvoll, dabei die tatsächlichen Klickkosten zur Webseite zu berechnen. Für Deutschland befindet sich GSP noch im BETA-Status und kann über den Google Support oder die Google-Agenturbetreuung freigeschaltet werden.




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