Entwicklungen 2016
20.06.2016, 13:47 Uhr
5 SEM-Trends: Das erwartet Händler im Suchmaschinenmarketing
Viele Online-Händler betreiben mittlerweile zusätzlich zu organischen Suchresultaten SEM-Kampagnen, um sich angesichts der steigenden Konkurrenz im E-Commerce zu behaupten. Das sind die 5 wichtigsten Entwicklungen 2016.
Suchmaschinenmarketing ist nach wie vor nicht billig, aber kann bei richtiger Anwendung sehr qualitativen Traffic generieren und die Sichtbarkeit der eigenen Marke wesentlich vergrössern. Trotz der wachsenden Popularität dieses Akquise-Kanals blieben die Kosten 2015 stabil beziehungsweise sanken sogar in einigen Ländern (laut einem Bericht von Adobe verzeichneten die CPCs eine Entwicklung von 0 Prozent in Nordamerika und - 4 Prozent in Europa und Asien-Pazifik im Vergleich zum Vorjahr).
Was noch wichtiger ist: Die Klickraten für Paid Search haben sich 2015 sogar um 14 Prozent verbessert. Das zeigt, dass Werbungtreibende die Qualität ihrer Kampagnen erheblich verbessert haben und dass Kunden positiv auf die Anzeigen ansprechen.
Bastien Duclaux, Mitgründer und CEO von Twenga Solutions, erklärt die fünf wichtigsten Entwicklungen im Suchmaschinenmarketing, die 2016 für Online-Händler von Bedeutung sind.
Bastien Duclaux, Mitgründer und CEO von Twenga Solutions, erklärt die fünf wichtigsten Entwicklungen im Suchmaschinenmarketing, die 2016 für Online-Händler von Bedeutung sind.
1. Mobile wird für SEM unerlässlich
Die Zunahme der mobilen Nutzung hat drastische Auswirkungen auf Paid Search. Google verkündete 2015, dass in zehn Ländern mittlerweile mehr Suchen auf Mobilgeräten als auf dem Computer durchgeführt werden. Adobe gab sogar bekannt, dass die Ausgaben für mobile Suchen auf Smartphones und Tablets nahezu 38 Prozent der Gesamtausgaben für Anzeigen ausmachen (22 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr) und dass Smartphone-basierte CPCs 24 Prozent günstiger sind als Desktop-CPCs.
Wenn Online-Händler also auf die Erwartungen der Verbraucher eingehen und ihnen ein erstklassiges Kauferlebnis auf Mobilgeräten bieten wollen, müssen sie über eine für Mobilgeräte optimierte Version ihrer Website verfügen - andernfalls wenden sich möglicherweise ungeduldige und frustrierte Nutzer ab.
2. Anpassen der Strategie auf die Spracherkennungsfunktion
Die wachsende Bedeutung der mobilen Internetnutzung wird sich auch auf Technologien wie die Sprachsuche auswirken. Da per Sprachsuche eingegebene Begriffe sich stark von Begriffen unterscheiden können, die über eine Tastatur eingetippt werden, müssen Webseitenbetreiber ihre Content-Strategie überprüfen und sicherstellen, dass Suchen mittels "natürlicher Sprache" möglich sind.
3. Google Shopping gewinnt an Bedeutung
Im Februar 2016 kündigte Google seine Entscheidung an, Google Shopping den Textanzeigen von AdWords am rechten Seitenrand von SERPs vorzuziehen. Mit diesem Schritt misst die Suchmaschine Google Shopping ein hohes Mass an Bedeutung zu, was dazu führen wird, dass Produktanzeigen zügig zum bevorzugten Werbeformat der Online-Händler werden.
4. Die Vorteile zielgruppengerechter Werbung: Von den Keywords zu den Zielgruppen
Die Art und Weise, wie Werbungtreibende Daten nutzen, hat sich im Jahr 2015 drastisch verändert. Während Facebook und Twitter auf Zielgruppen zugeschnittene Features perfektioniert haben, hat Google sein System zum Kundenabgleich angekündigt.
Solche Technologien bestätigen einen bedeutenden Trend bei PPC: Die Nutzer haben sich so sehr an die Personalisierung gewöhnt, dass sie sie inzwischen erwarten. Für Werbungtreibende bedeutet dies, dass zielgruppengenaue Kampagnen Priorität beim Wecken von Kundeninteresse haben sollten.
5. Automatisierung der Kampagnen
Das sich ständig ändernde Konsumverhalten und variable Faktoren wie das Wetter beeinflussen das Einkaufsverhalten der Nutzer, deshalb ist die Automatisierung ein Trend, dem wohl viele E-Commerce-Werbungtreibende in diesem Jahr Folge leisten werden, um optimal von ihren Anzeigen zu profitieren.
Automatisierungslösungen ermöglichen Kampagnenmanagern die Anpassung ihrer Werbung an verschiedene Plattformen (AdWords, Google Shopping, Facebook usw.). Dies spart viel Zeit, die dazu genutzt werden kann, um zum Beispiel an Kampagnenzielen zu arbeiten oder die Multikanal-Strategie zu perfektionieren.