Die Smartphone-Hersteller im grossen Marken-Check

Lenovo und Sony im Marken-Check

An der Schwelle: Lenovo will 2016 im deutschen Smartphone-Markt mitmischen
Dieses Jahr soll endlich auch die länger erwartete Offensive von Lenovo auf dem deutschen Smartphone-Markt kommen. Das kündigte Lars-Christian Weisswange, der den Bereich in Europa leitet, auf dem MWC an. Neben der 2014 gekauften Marke Motorola, die als „Moto by Lenovo“ für die höherwertigeren Geräte noch weitergeführt wird, wird „Vibe by Lenovo“ im Einsteigersegment angesiedelt. Als Dachmarke soll aber Lenovo gefördert werden, was angesichts der Bekanntheit im PC-Bereich sinnvoll erscheint. Mit welchen Produkten die Offensive hierzulande genau umgesetzt wird, ist aber monentan noch nicht klar.
Offenbar bringt vor allem die schwache Konjunktur auf dem chinesischen Heimatmarkt Lenovo dazu, mehr auf den Export nach Europa zu setzen. Entsprechend erfolgten in den letzten Monaten massive Umstrukturierungen im Mobilfunkbereich, um die Integration der Hardware-Sparte von Motorola umzusetzen.
Fazit: Lenovo macht jetzt wohl endlich Ernst auf den europäischen Märkten und hat viel  Entwicklungspotenzial. Allerdings müssen dazu jetzt auch neue, attraktive Produkte kommen.
Das Sony Xperia M5
Der japanische Hersteller Sony steht am Scheideweg: Konzernchef Kazuo Hirai hat von der Smartphone-Sparte schwarze Zahlen gefordert, sonst droht das Aus. Zu den umfangreichen Restrukturierungsmassnahmen gehört vor allem eine Straffung des Portfolios, das sich mit der neuen X-Serie, die bald auf den Markt kommt, vor allem auf die Mittel- und Oberklasse konzentrieren soll. Dabei soll die Profitabilität vor den Stückzahlen stehen, auf die man sich laut Hirai in der Vergangenheit zu lange konzentriert habe.
Ob die Netzbetreiber allerdings Sony mit dem schmalen Portfolio noch in ihr Programm aufnehmen wollen, ist fraglich. Ausserdem besteht weiter eine Schwäche in wichtigen Märkten wie China, während die Position in Deutschland recht stabil ist. Geringere Stückzahlen bedeuten zudem auch schlechtere Einkaufskonditionen bei den Zulieferern.
Fazit: Mit der „Klein-aber-fein-Strategie“ und den Restrukturierungen könnte Sony tatsächlich die Wende schaffen. Allerdings ist es auch höchste Zeit dafür, denn die Geduld der Konzernspitze wird nicht unendlich sein.




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