Schweizer SAP-Investitionen steigen
Erstmals mehr Geld für S/4
Parallel zu den Investitionen in die IT steigen auch die finanziellen Mittel für die Business-Systeme. Laut dem Report steigen SAP-Investitionen bei 49 Prozent der Schweizer Unternehmen (DACH: 49 Prozent). Jeder dritte IT-Leiter (32 Prozent) bekommt gleich viel Geld für das ERP, 19 Prozent müssen mit weniger auskommen als 2019.
Die Investitionen in die SAP-Bestandssysteme sind weiterhin rückläufig: Anstatt 43 Prozent 2019 sollen neu nur noch 35 Prozent der Gelder für das ECC 6.0 ausgegeben werden. Damit haben die Investitionen in S/4Hana erstmals einen grösseren Anteil: 52 Prozent. Im Vorjahr waren es nur 42 Prozent. In der Schweiz zeichnete sich diese Entwicklung schon 2019 ab, nun verstärkt sich der Umschwung: Nur noch 26 Prozent der Gelder fliessen in die Business Suite, während 50 Prozent des SAP-Budgets für S/4-Projekte aufgewendet wird.
Dennoch sind die befragten Schweizer Unternehmen zurückhaltend bei dem Wechsel auf S/4: 11 Prozent sind schon migriert, weitere 11 Prozent planen die Einführung für dieses Jahr. 29 Prozent nennen einen Zeithorizont von drei Jahren für die Migration, 21 Prozent wollen erst nach 2023 wechseln. Die übrigen 30 Prozent bleiben bei ECC 6.0 oder haben bis anhin noch keinen Entscheid getroffen.
Im deutschsprachigen Raum gehen die Unternehmen forscher voran: 10 Prozent sind in Betrieb, 9 Prozent planen die S/4-Einführung in diesem Jahr. Satte 40 Prozent schliessen sich innerhalb der nächsten drei Jahre an, weitere 23 Prozent migrieren ab 2023. Und nur 20 Prozent sind noch unentschieden respektive wollen die Business Suite weiterverwenden. Diese aus der Perspektive von SAP recht positiven Aussichten veranlassten den DSAG-Vorsitzenden Lenck zu der Aussage, S/4 sei «am Markt angekommen». Die Herausforderungen durch den Wechsel seien allerdings weiterhin hoch, doppelte er nach. Womit Lenck einen Grund genannt haben dürfte, warum die Unternehmen zwar viel mehr Geld für die (SAP-)IT in die Hand nehmen, die Migration auf die neue Plattform aber noch selten tatsächlich abgeschlossen ist.