Oracle OpenWorld 2015
27.10.2015, 06:12 Uhr
Oracle wird vom Saulus zum Paulus
Larry Ellison wandelt sich vom Saulus zum Paulus: Auf der Oracle OpenWorld in San Francisco kündigte er einen Abschied vom Vendor Lock-in an. Ausserdem veröffentlichte er Infos zum neuen Datenbank-Release 12.2.
Oracles Software und Produkte sind die schnellsten, günstigsten und besten: die höchste Performance, Zero Downtime, die niedrigste "Cost of Ownership". und so weiter Wenn es um die eigenen Lösungen geht, ist Oracle-Gründer Larry Ellison kein Superlativ zu hoch und kein Vergleich mit der Konkurrenz zu haarsträubend. So war Ellison schon immer, und so war er auch auf der diesjährigen Oracle OpenWorld, die am Sonntagabend in San Francisco startete.
Einige seiner "Design Goals", die Ellison in seiner Keynote formulierte, können aber durchaus als die Bekenntnisse eines reuemütigen Spätbekehrten verstanden werden. "Wir haben viel Zeit gebraucht, um zu merken, dass wir doch jede Menge proprietäres Zeug im Angebot haben", gab Ellison am Sonntagabend zu.
"Das sperrt uns aus und unsere Kunden ein (which locked us out and our customers in)". Oracle verschreibt sich in Zukunft explizit (offenen) Standards und einer neuen Kompatibilität. "Es gibt keinen Lock-in, migrieren Sie Daten und Workloads in die Amazon-Cloud, die Microsoft Cloud", versprach Ellison.
Ob er sich darauf festnageln lässt, wenn es in Zukunft einmal hakt? Immerhin sieht der Oracle-CTO viel Arbeit auf sich zukommen. "Wir werden uns ganz schön anstrengen müssen, um Sie als Kunde zu halten", orakelte Ellison. Denn eine freie Migration in fremde Clouds sei ja eigentlich nicht im Interesse eines Anbieters. Stellvertretend für die neue Offenheit im Hause Oracle fielen die Stichworte SQL, Hadoop, NoSQL (not only SQL), Java, Ruby, der Applikationsserver Node.js, Linux und Docker.