Check-Point-Vorhersage
16.11.2020, 07:48 Uhr
Das droht 2021 im Cyberraum
Auch 2021 werden IT-Security-Verantwortliche kaum eine ruhige Minute haben. Denn auch für das kommende Jahr sieht Check Point diverse Cybergefahren auf Unternehmen und auf Privatanwender zukommen.
Die Cyberwelt wird definitiv auch 2021 nicht zur Ruhe kommen und von diversen Gefahren bedroht werden. Welche das sein werden, hat der Cyber-Security-Anbieter Check Point Software Technologies dieser Tage dargelegt.
Im Fokus stehen demnach auch 2021 die Folgen der aktuellen Covid-19-Pandemie. Die diesbezüglich eingeführten Änderungen werden weiterhin im Mittelpunkt der IT- und Sicherheitsabteilungen von Organisationen weltweit stehen.
Gemäss Angaben des Marktforschungsunternehmens Gartner haben 81 Prozent der Unternehmen ihre Belegschaft massenhaft auf Remote Working umgestellt und 74 Prozent planen, die Fernarbeit dauerhaft zu ermöglichen. «Die Covid-19-Pandemie führte dazu, dass praktisch jede Organisation aus dem Gleichgewicht geriet und gezwungen war, ihre bestehenden Geschäfts- und Strategiepläne beiseite zu legen, um sich schnell auf die Bereitstellung sicherer Remote Connectivity in grossem Massstab für ihre Belegschaft zu konzentrieren», berichtet Sonja Meindl, Country Manager Schweiz und Österreich bei Check Point. «71 Prozent der Sicherheitsexperten berichteten daher von einer allgemeinen Zunahme von Cyber-Bedrohungen seit Beginn der Lockdowns», fügt sie bezugnehmend auf eine Gartner-Studie an.
Eines der wenigen vorhersehbaren Dinge im Bereich der Cyber-Sicherheit sei daher, dass die Akteure stets versuchen werden, grössere Ereignisse oder Einschnitte – wie Covid-19 oder die Einführung von 5G – zu ihrem Vorteil zu nutzen, sagt Meindl «Um Bedrohungen einen Schritt voraus zu sein, müssen Organisationen handeln und keinen Teil ihrer Angriffsfläche ungeschützt oder unüberwacht lassen. Andernfalls laufen sie Gefahr, das nächste Opfer ausgeklügelter, sogar gezielter Angriffe zu werden», warnt die Check-Point-Country-Managerin.
Check Points Vorhersagen lassen sich in drei Kategorien zusammenfassen: Entwicklungen rund um Covid-19, Konflikte in den Bereichen Malware, Privatsphäre und virtueller Krieg (Cyber War) sowie Ausbau von 5G und des IoT.
Folgen der Corona-Krise
2021 wird Covid-19 weiterhin Auswirkungen auf das tägliche Leben und die Wirtschaft haben. Diese werden sich aber im Laufe des Jahres ändern. Am Anfang stand in diesem Jahr die schnelle Umstellung vieler Mitarbeiter auf die Arbeit im Home Office. Nun müssen Organisationen ihre so neu entstandenen Fernzugriffsnetzwerke und Cloud-Umgebungen ordentlich absichern, um ihre Anwendungen und Daten zu schützen. Dies bedeute, so die Check-Point-Prognose, dass die Durchsetzung und Automatisierung der Richtlinien und Sicherheitslösungen an allen Punkten und auf allen Geräten des Netzwerks – von den Handys und sonstigen Endgeräten der Mitarbeiter über das IoT bis hin zu Clouds – erfolgen muss. Fortschrittliche Angriffe liessen sich nur auf diese Weise stoppen, sonst breiten sie sich schnell in Unternehmen aus. Die Automatisierung der IT-Sicherheit sei daher von entscheidender Bedeutung, da in vielen Firmen an Cyber-Security-Fachwissen und -Fachleuten mangle.
Daneben spricht Chech point von weiteren Phishing- und Betrugs-Wellen. Da Covid-19 die Schlagzeilen weiter beherrschen wird, werden Nachrichten über Impfstoffe oder neue nationale Restriktionen weiterhin in Phishing-Kampagnen verwendet werden. Besonders Pharmakonzerne, als Entwickler der Impfstoffe, werden das Ziel virtueller Angriffe von Kriminellen oder Nationalstaaten sein.
Schliesslich wird gemäss Check-Point-Prognose der virtuelle Unterricht zur Zielscheibe werden. Schulen und Universitäten mussten sich auf die gross angelegte Nutzung von E-Learning-Plattformen umstellen, weswegen es nicht überrascht, dass der Sektor im August, vor Beginn des Semesters, einen Anstieg der wöchentlichen Cyber-Angriffe um 30 Prozent verzeichnete. Diese Attacken werden auch im kommenden Jahr die Schüler und Studenten zu stören versuchen.