Chancen für ältere ICT-Fachkräfte
Wer nicht auf 50+ setzt, bremst sich aus
In diesem Zusammenhang ist es allerdings auch wichtig, wie Spieler erklärt, dass Arbeitgeber die älteren Arbeitnehmenden bei Weiterbildungsaktivitäten im gleichen Umfang unterstützen wie die jüngeren. «Unternehmen, die nicht in die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden investieren, gehen betriebswirtschaftliche Risiken ein.» Sie riskierten so, das Know-how auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr zu finden, und liefen Gefahr, sich in der Geschäftsentwicklung selbst auszubremsen.
Die Frage aber bleibt: Warum sollten Firmen nun gerade ältere Arbeitskräfte einstellen? Mit dem demografischen Wandel werden auch die Kundinnen und Kunden älter. Gemäss Spieler schätzen sie eine Bedienung oder Beratung durch Personen aus der gleichen Altersgruppe. Ältere Arbeitskräfte hätten oft auch ein grosses Netzwerk und man sage ihnen nach, loyaler zu sein. Und was gibt es bei der konkreten Suche zu beachten? «Es ist entscheidend abzuklären, dass die neue Person in die Kultur passt und die Chemie zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden stimmt», merkt der Experte an.
Er empfiehlt darum, sich bei der Einstellung von Arbeitnehmenden 50+ genügend Zeit zu nehmen, um sich richtig kennenzulernen. Fachliche und methodische Skills könne man aufbauen, den Kulturfit und die Beziehungsebene zu justieren, sei aber schwierig und aufwendig.
Der Autor
Marcel Urech
ist freier Technologie- und Wirtschaftsjournalist. www.linkedin.com/in/marcel-urech
Autor(in)
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