Vernetztes Pilotquartier
10.04.2018, 22:37 Uhr
Basler Wolf-Areal als «Smart City»-Pilotquartier
Das Areal des Basler Güterbahnhof soll zu einem «smarten» Vorzeigequartier für die Schweiz werden. SBB und Kanton haben eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.
Hier soll ein «smartes Quartier» entstehen
(Quelle: pd)
Der Basler Güterbahnhof Wolf soll zum «smartesten» Areal der Schweiz werden: Die SBB und der Stadtkanton haben eine Planungsvereinbarung unterzeichnet für eine ganzheitliche «Smart City»-Ausrichtung bei der digitalen Transformation zu einem neuen Stadtquartier.
Auf dem Wolf-Areal, das zwischen dem Stadion St. Jakob und der Autobahnhausfahrt Basel City liegt, sollen künftig auch Wohnungen und Büros Platz finden. Seit 2013 gewälzte Ideen haben nun zu einer Vereinbarung geführt, die nun vorgestellt wurde.
Das rund 16 Hektaren grosse und gut erschlossene Areal im Besitz der SBB sei heute «bahnbetrieblich unternutzt», hiess es. Für andere Nutzungen im künftigen «Smart City Laboratory (Lab)» sollen davon zehn Hektaren in Etappen verfügbar werden. Begonnen wird mit Fokus auf Logistik und Mobilität; ab 2019 folgen weitere Themenfelder.
Für Wirtschaft und Bevölkerung Im Visier hat man dabei laut Communiqué «überregionalen Vorbildcharakter». Bei einem Studienauftrag hatten die Entwürfe der Architekten Christ & Gantenbein sowie EM2N am meisten überzeugt. Nun sollen die beiden Ansätze bis Ende Jahr in einem städtebaulichen Konzept samt Entwicklungsplan zusammengeführt werden.
Der heutige bimodale Umschlagplatz soll zum Innovationsstandort für «Smart City»-Projekte werden. Getestet werden soll dort, wie neue Informationstechnologien bei der Raumentwicklung eingesetzt werden können. Erstunterzeichner sind SBB und Stadtkanton; weitere Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sollen dazu stossen.
Hoffnungen haben die Protagonisten insbesondere, dass die Digitalisierung Infrastrukturen gut vernetzen und städtische Abläufe effizienter gestalten helfe. Der Ressourcenverbrauch soll so trotz steigender Bevölkerungszahlen sinken; gleichzeitig sollen Standortattraktivität und Lebensqualität steigen.