Google-Gründer Page muss vor Gericht aussagen

Uber sollte mit Laser-Radar-Technologie versorgt werden

Waymo will laut der ursprünglichen Klage unter anderem beweisen, dass es dabei von Anfang an darum gegangen sei, Uber mit Laser-Radar-Technologie zu versorgen. Der Fahrdienst-Vermittler bestreitet dies vehement und wirft Waymo vor, mit der Klage einen Konkurrenten bremsen zu wollen.
Eine Theorie der Uber-Anwälte ist auch, dass Levandowski die Dokumente heruntergeladen habe, um ein Druckmittel gegen seinen langjährigen Arbeitgeber in der Hand zu haben - für den Fall, dass Google die Schlussrate von 50 Millionen Dollar aus einer insgesamt 120 Millionen Dollar schweren Bonus-Zahlung hätte zurückhalten wollen.
Waymo legte dem Gericht unterdessen eine Liste von zunächst 461 Fragen an Levandowski vor. Die Google-Schwesterfirma will von ihm unter anderem eine Bestätigung dafür, dass er erste Gespräche mit Uber bereits acht Monate vor seinem Rückzug bei dem Internet-Konzern geführt habe.

Autonomes Fahren als Absicherung für die Zukunft

Für Uber ist das Verfahren eine massive Belastung. Zum einen betrachtet der Fahrdienst-Vermittler Roboterwagen als eine Schlüssel-Technologie, um seine Zukunft zu sichern. Die Klage hielt das Programm auf. Die Kontroverse um Levandowski schwächte zudem die Position des Uber-Mitgründers und langjährigen Chefs Travis Kalanick, der vor kurzem zurücktrat. Die entscheidende Rolle spielten dabei allerdings Vorwürfe einer Unternehmenskultur voller Sexismus und Diskriminierung.
Google war ein früher Uber-Investor und die beiden Unternehmen wurden von Branchenbeobachtern schon als mögliche Partner beim Umkrempeln der Transportbranche durch selbstfahrende Fahrzeuge und die Vermittlung von Fahrdiensten gesehen. Doch von Uber veröffentlichte E-Mails aus dem Jahr 2015 machen deutlich, dass Kalanick besorgt über Berichte war, wonach Google über eigene Vermittlungs-Plattformen für Fahrdienste nachdenke. Später sagte er, Uber sei nur in die Entwicklung eigener Roboterwagen-Technologie eingesteigen, um das Verkehrsgeschäft der Zukunft nicht komplett Google zu überlassen.




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