Studie von Microsoft
13.05.2020, 09:30 Uhr
KI-Erfolg hängt von der Qualifizierung der Mitarbeitenden ab
Der Erfolg von Künstlicher Intelligenz hängt in grossem Masse davon ab, wie es gelingt, Mitarbeitende für den Einsatz zu qualifizieren. Das geht aus einer von Microsoft beauftragten Studie hervor.
Unternehmen mit KI-Projekten sind dann am erfolgreichsten, wenn die Qualifizierung der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den gleichen Stellenwert wie Investitionen in intelligente Technologien hat. Dazu gehört auch das Schaffen einer Lernkultur, die diese Qualifizierungsmassnahmen trägt. Das ist das Kernergebnis einer im Auftrag von Microsoft durchgeführten internationalen Studie. In einer Datenanalyse wurden dafür rund eine halbe Million englischsprachiger Beiträge ausgewertet und zusätzlich im März 2020 Interviews mit rund 12'000 Fach- und Führungskräften aus 20 Ländern geführt.
Starke Einschränkungen durch Corona-Krise
«Wir alle erleben gerade durch die weltweite Corona-Krise starke Einschränkungen in einem so vorher nicht gekanntem Masse», sagt Sabine Bendiek, Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. «Die Krise zeigt uns aber auch Möglichkeiten, wie wir unser Leben mit digitalen Technologien organisieren und die Auswirkungen der Pandemie eindämmen können. So sehen wir zum Beispiel aktuell, wie künstliche Intelligenz die Forschung im Kampf gegen Corona unterstützt. KI ist das Herzstück der digitalen Transformation, aber nachhaltig erfolgreich mit KI wird nur sein, wer die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Einsatz qualifiziert. Die Studie zeigt, dass Unternehmen, die KI bereits einsetzen, besser aufgestellt sind, den neuen Herausforderungen zu begegnen. Sie ermöglichen durch Qualifikationen ein breiteres Skill-Set für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und konzentrieren sich darauf, wie Technologie Expertise und Kreativität ergänzen kann.»
Die Microsoft-Studie ermittelt auch einen steigenden Bedarf an KI-Fachkräften, der sich in den kommenden sechs bis zehn Jahren verdoppeln wird. Die Ergebnisse der Umfrage geben einen Hinweis darauf, wie Unternehmen dieser wachsenden Nachfrage begegnen: durch die Qualifizierung der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 93,8 Prozent der Führungskräfte in «reifen» Unternehmen geben an, dass sie aktiv Kompetenzen aufbauen oder dies planen. Als «reif» gelten Firmen, die bereits damit angefangen haben, KI in die normalen Unternehmensprozesse zu integrieren.
Positiver KI-Reifegrad in Unternehmen
Die Bilanz des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz fällt in Unternehmen mit einem hohen KI-Reifegrad positiv aus: 84,4 Prozent der leitenden Angestellten dort geben an, dass sie einen direkten Nutzen aus Projekten mit KI ziehen. Bei Firmen, die sich in einem früheren Stadium der KI-Nutzung befinden, liegt dieser Wert dagegen bei nur 58,9 Prozent.
Auch bei den Beschäftigten zeigt ein hoher Reifegrad bei der Nutzung von KI positive Auswirkungen: In diesen Unternehmen sagt fast die Hälfte (46,2 Prozent), dass ihnen künstliche Intelligenz eine sinnvollere Arbeit ermöglicht.
Learning Culture
Mit der zunehmenden Verbreitung von KI zeigt sich im internationalen Massstab die grosse Mehrheit der Beschäftigten (91,7 Prozent) hoch motiviert, KI-Qualifikationen zu erwerben oder zu vertiefen. Produktiv eingesetzt wird diese Motivation in Unternehmen mit hohem KI-Reifegrad deutlich häufiger: Hier geben 64,7 Prozent der Fachkräfte an, dass sie bereits an entsprechenden Qualifizierungsprogrammen teilnehmen (andere Unternehmen: 37,7 Prozent).
Weitere Informationen zur Studie liefert Microsoft auf dem Transform Blog.