Tesla-Chef
29.09.2018, 12:10 Uhr
US-Börsenaufsicht reicht Klage gegen Elon Musk ein
Die Börsenaufsicht SEC hat Klage gegen Tesla-Chef Elon Musk eingereicht. Sie fordert Unterlassungsverfügungen und Strafzahlungen sowie die Entbindung von allen Management-Funktionen. Grund ist ein Tweet mit der Ankündigung, Tesla von der Börse zu nehmen.
Die US-Börsenaufsicht hat Zivilklage gegen Tesla-Chef Elon Musk wegen Kapitalanlagebetrugs eingereicht, berichtet Heise. Ausschlaggebend für die gerichtliche Auseinandersetzung ist ein Tweet von Musk, den er Anfang August abgesetzt hatte. Musk verkündete darin, er erwäge Tesla bei einem Aktienkurs von 420 US-Dollar zu privatisieren, also von der Börse zu nehmen. Die Finanzierung dafür sei bereits gesichert.
Musk Aussage, dass die Finanzierung für die Transaktion gesichert wäre, ist laut der Kapitalmarktbehörde SEC falsch und irreführend gewesen. "Musk hatte zentrale Bedingungen eines Vertrags, darunter den Preis, mit keiner einzigen Finanzierungsquelle erörtert, geschweige denn vereinbart", zitiert Heise die Börsenaufsicht.
Musk Aussage, dass die Finanzierung für die Transaktion gesichert wäre, ist laut der Kapitalmarktbehörde SEC falsch und irreführend gewesen. "Musk hatte zentrale Bedingungen eines Vertrags, darunter den Preis, mit keiner einzigen Finanzierungsquelle erörtert, geschweige denn vereinbart", zitiert Heise die Börsenaufsicht.
Wenige Tage später hatte der Tesla-Chef das Vorhaben dementiert: "Die meisten unserer Aktionäre glauben, dass wir als öffentliches Unternehmen besser aufgestellt sind", teilte Musk im Firmen-Blog mit.
Der Zick-Zack-Kurs des Tesla-Chefs hatte an der Börse extreme Kursschwankungen der Tesla-Aktie verursacht. Die Aktie schoss nach der ersten Ankündigung kräftig nach oben, was Spekulanten, die auf einen Kursverfall wetten, massive Verluste einbrockte. Doch es machte sich rasch Skepsis breit.
Entbindung von allen Management-Aufgaben
Die Kapitalmarktbehörde SEC fordert nun, dass Elon Musk von all seinen Management-Funktionen entbunden wird - und das nicht nur bei Tesla, sondern auch bei allen börsennotierten Unternehmen. Zudem sollen ihn Unterlassungsverfügungen und Strafzahlungen erwarten. Ebenso wird verlangt, dass alle Profite, die durch die Kursfahrt der Tesla-Aktien aufgrund des Tweets erzielt wurden, abgezogen werden.
Laut dem Wallstreet Journal hatten sich Tesla und die SEC eigentlich auf einen Vergleich in dem Fall geeinigt. Musk soll diesen aber in letzter Sekunde verweigert haben. Die US-Börsenaufsicht hat daher Konsequenzen gezogen und nun Klage eingereicht.