Digital Markets Act 23.04.2025, 10:40 Uhr

Apple und Meta müssen 700 Mio. Euro zahlen

Unter Berufung auf ihren "Digital Markets Act" hat die EU-Kommission gegen Apple und Meta Strafen von insgesamt 700 Mio. Euro verhängt. Der iPhone-Konzern muss 500 Mio. Euro und Meta 200 Mio. Euro bezahlen. Die beiden Konzerne wollen in Berufung gehen.

(Quelle: shutterstock.com/Marian Weyo)

Gegen Benachteiligung

Brüssel sieht in den seit über einem Jahr laufenden Ermittlungen - insbesondere im Fall von Apple - die gezielte Benachteiligung respektive sogar den Ausschluss von App-Entwicklern in Bezug auf günstigere Angebote ausserhalb des App-Stores als faktisch gegeben. Apple sei der Informationspflicht über Nicht-Apple-Apps gegenüber den Nutzern nicht nachgekommen.
Die EU-Kommission sieht im Vorgehen von Apple den Wettbewerb beschränkt und stärkt mit den verhängten Strafzahlungen die Rechte von Verbrauchern und kleineren Unternehmen. Ziel der EU sei es, die digitale Wirtschaft fairer und entsprechend wettbewerbsfähiger zu gestalten.

Zehn Prozent vom Umsatz

Aber auch Mark Zuckerbergs Meta-Konzern, zu dem Instagram und Threads sowie Facebook und WhatsApp gehören, bekommt sein Fett ab. In der Kritik steht das bereits seit Herbst 2023 praktizierte Modell, wonach Nutzer entweder der uneingeschränkten Verarbeitung ihrer persönlichen Daten zustimmen oder ein kostenpflichtiges Abonnement abschliessen müssen.
Die EU schöpft mit ihren heutigen Entscheidungen das Potenzial des Digital Markets Act nur leicht aus. Danach kann die EU-Kommission laut dem Digital-Gesetz Strafen von bis zu zehn Prozent des weltweiten jährlichen Umsatzes der Konzerne verhängen. Apple kommt 2024 auf einen Jahresumsatz von rund 343 Mrd. Euro. Bei Meta lag dieser Wert bei etwa 144 Mrd. Euro. (pressetext.com)




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