So profitiert eine Berliner Tischlerei von Facebook-Anzeigen
Weniger Werbebudget für Google, mehr für Facebook
"Wir beziehen einen substanziellen Anteil unseres Traffics auf Holzconnection.de aus Facebook“, erklärt Gorr. Das soziale Netzwerk überzeugt ihn zwar als Marketingplattform, dennoch betont er, dass er deswegen andere Plattformen wie Google nicht weniger wertschätzt. Früher habe Holzconnection 90 Prozent des Online-Werbebudgets bei Google ausgegeben und etwa zehn Prozent für Affiliate- und Newsletter-Marketing. Heute habe sich das Verhältnis verschoben. Die 90 Prozent, die früher nur zu Google geflossen sind, werden heute dynamisch zwischen Facebook und Google aufgeteilt. Aktuell beträgt das Verhältnis 60 zu 40. Zur Höhe des Budgets macht Gorr keine genauen Angaben, es sei flexibel und werde jeden Monat festgelegt.
Was er an Facebook mag? "Facebook bietet die Möglichkeit, Produkte emotional darzustellen", sagt Gorr. Das komme Holzconnection sehr entgegen, denn schöne Möbelbilder hat der Shop viele. Was er an Facebook nicht so gern mag? "Den Facebook Power Editor nutze ich nicht so gerne", gibt Gorr Auskunft. Der Power Editor ist Facebooks Tool, mit dem Werbungtreibende ihre Anzeigen erstellen und Kampagnen steuern können. Stattdessen bevorzugt Gorr das Tool Smartly.io der Smartly.io Solutions Inc. aus Helsinki, Finnland.
Den einen Tipp für gutes Marketing auf Facebook gebe es nicht, sagt Gorr. Die Kampagnen steuert er selbst aus. Gelernt hat er, dass die Anzeigenmotive immer wieder geändert werden sollen. "Ich versuche, die Anzeigen alle drei Tage zu aktualisieren, denn die Motive sind nach kurzer Zeit verbraucht." Und noch ein Rat: nicht einfach die automatischen Gebotsvorschläge für den Cost-per-Click (CPC) übernehmen, lieber den Preis ausloten. Zu Beginn einer Kampagne nutzt er den Automatic-Bidding-Prozess mit einem kleinen Budget, um einen ungefähren CPC zu erhalten. Danach trifft er eigene Preisentscheidungen. Sein Fazit: Kreativ sein, ausprobieren und A/B-Tests durchführen.